Falscher Alarm / iPhones warnen in Luxemburg vor extremer Hitze, Gewitter und Überflutungen
Extreme Hitze, Gewitter, Überflutungen: Gleich vier furchterregende Wetter-Warnungen sind am Dienstagnachmittag in der iPhone-Wetter-App aufgepoppt. Sie gelten für den Luxemburger Süden. Aber ein Blick aus dem Fenster verrät: Da stimmt etwas nicht.
Luxemburg droht ein ziemliches Unwetter – zumindest wenn es laut der Wetter-App auf den iPhones im Land geht. Die meldete am Dienstagnachmittag gleich vier Extremereignisse für den Luxemburger Süden: eine „extreme Hitzewarnung“, eine „schwere Hitzewarnung“, eine „mittlere Gewitterwarnung“ – und dann auch noch eine „mittlere Flutwarnung“.
Die Apple-App warnt, was das Zeug hält. Unfrühlingshafte Temperaturen von „oberhalb 35 Grad“ werden da prophezeit, und damit eine „außergewöhnliche Bedrohung für Leben oder Besitz“. Die Flutwarnung empfiehlt ihren Empfängern, für mehr Informationen die Webseite inondations.lu des Wasserwirtschaftsamts aufzusuchen. Ab Mittwochmorgen soll dann auch noch ein heftiges Gewitter über den Luxemburger Süden ziehen, mit Windböen, die bis zu 65 km/h schnell sind – und zehn Liter Regen pro Quadratmeter.
„Schönes Wetter, nix los“
Nur: All das stimmt nicht. Aufmerksamen iPhone-Nutzer wird aufgefallen sein, dass die apokalyptischen Meldungen nicht mit der Wettervorhersage übereinstimmen, die im Normalfall direkt unter dem Warnhinweis steht. Da werden wenig spektakuläre 16 Grad für den Luxemburger Süden angezeigt – bestimmt kein Hitzerekord.
Das Apple-Wetter gibt an, dass der Luxemburger Wetterdienst Meteolux die Warnungen herausgegeben hat. Aber auch dort weiß man nichts von den Extremwetterereignissen: „Wir haben keine Warnung herausgegeben“, erklärt ein Meteorologe auf Tageblatt-Anfrage am frühen Dienstagabend „Es ist schönes Wetter, nix los.“
Meteolux sende Warnungen – falls es denn etwas zu warnen gibt – zum europäischen Wetterportal Meteoalarm.org. Von dort beziehe Apple dann seine Warndaten, nicht von Meteolux direkt. Dabei sei wohl etwas schiefgelaufen. Denn: „Auch da liegt nichts vor“, sagt der Meteorologe. „Das Problem gab es schon einmal“, sagt der Meteolux-Mann. „Ein reines Apple-Problem.“ Meteolux würde von der App als Quelle genannt, weil Apple wisse, dass der Wetterdienst für Luxemburg zuständig sei.
Das echte Wetter für die kommenden Tage ist wesentlich weniger aufsehenerregend als in der virtuellen Realität der iPhones. Am Dienstag lag das Temperaturmaximum bei 15,2 Grad, am Mittwoch würden 17 Grad erreicht. Am Wochenende wird’s wohl etwas kühler. Niederschläge kommen wohl frühestens ab Freitagabend, aber nicht als Gewitter. „Bis dahin ist es relativ klar“, sagt der Meteorologe. „Es gibt keine Überschwemmungen – und auch keine Hitzewarnung.“
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Die KI hat Sonnenbrand! Immer schön einkremen.😄
Wenn das Phone smarter ist als der Nutzer und sich trotzdem irrt?
Das kann ja Eiter werden.
Wer glaubt denn so einen Quatsch?