Warmer März / Wetterexperte: So zeigt sich der Klimawandel auch in Luxemburg
Wenn man von unter- oder überdurchschnittlichen Temperaturen spricht, ist das immer auf einen langjährigen Durchschnitt bezogen. Im bisherigen Jahr sind schon zwei Monate durch zu hohe Durchschnittstemperaturen aufgefallen, nur der Januar war neutral. Zu kalte Monate sind zu einer echten Seltenheit geworden. Doch wie sieht es für die nächsten Monate aus?
Wetter ist nicht Klima
Als Grundlage hierfür ist es wichtig zu betonen, dass Wetter und Klima nicht dasselbe sind. Als Wetter bezeichnen wir das aktuelle Wetter bis hin zu wie es in den nächsten Tagen wird. Als Klima bezeichnen wir die Beobachtungen über eine längere Zeit, wie Monate oder Jahre. Für statistische Darstellungen bezieht man sich auf Durchschnittswerte.
Nehmen wir mal an, in einem x-beliebigen Monat ist es in der ersten Woche überdurchschnittlich warm und die zweite fällt unterdurchschnittlich aus – gefolgt von einem sehr warmen Rest des Monats. Logischerweise wird dieser Monat dann „zu warm“ ausfallen – obwohl einige Menschen das dann nicht so sehen, da doch diese eine Woche deutlich kühler war. Warum dieses Beispiel? Immer öfter wird behauptet, die wissenschaftlichen Messungen seien auf Grundlage des persönlichen Gefühls falsch. Es entstehen Diskussionen, in denen Wetter und Klima durcheinander geworfen werden.
Fest steht: Der Temperaturtrend zeigt deutlich nach oben. Den Klimawandel gab es schon immer, doch die natürlichen Zyklen werden durch den menschlichen Einfluss gestört. Kältere Phasen werden nicht mehr so kalt wie üblich, wärmere Phasen werden wärmer, als sie eigentlich werden sollten.
Der März 2024 war weltweit gesehen der zehnte Rekordmonat in Folge
Im März 2024 gab es vielerorts rund um den Globus neue Märzrekorde. Es gibt nur einzelne Flecken auf der Erde, an denen es zu leicht unterdurchschnittlichen Werten kam, wie beispielsweise im äußersten Süden Südamerikas, im Westen der USA und Kanada, in Island, in Westaustralien und Teilen Russlands sowie Indiens. Genauer auf Europa bezogen waren die Temperaturen im März in Portugal und Spanien am normalsten.
Was bedeutet das nun für Luxemburg?
In Luxemburg war der März an der Referenzstation des staatlichen Wetterdienstes um 2,2 °C zu warm. Als Normalwert gelten 5,7 °C, bezogen auf die Klima-Referenzperiode von 1991 bis 2020. Bisher ist auch der April wieder deutlich zu warm unterwegs, erlebt jedoch in der aktuellen Wetterwoche einen Dämpfer.
Das Langzeitmodell des europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF) schätzt, dass die derzeitige Woche vom 15. bis zum 21. April um 4 bis hin zu 5 °C zu kalt werden könnte. Auch die letzte volle Aprilwoche vom 22. bis zum 28. April könnte eine negative Anomalie von -0,5 °C zeigen. Ob der Monat insgesamt nun ein durchschnittlich gesehen normaler wird, ist durch die doch sehr hohen Temperaturen bisher sehr fraglich. Entscheidend ist, wie lange die kältere Phase wirklich anhält.
Blicken wir über den Tellerrand: Das gleiche Modell erwartet einen leicht zu warmen Mai, das mit einer positiven Anomalie von 0,5-1 °C. Währenddessen soll es keine Auffälligkeiten in Sachen unter- oder überdurchschnittlicher Regenmengen geben. Für Juni und Juli gibt es ähnliche Berechnungen – mit dem Unterschied, dass der Juni nasser ausfallen könnte und der Juli leicht zu trocken.
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