Statec / Keine Tranche im Oktober: Index verfehlt Grenzwert haarscharf
Die Inflation galoppiert ein gutes Stück langsamer, meldet Statec. Eine weitere Indextranche ist deshalb erst einmal nicht fällig. Und geht es so weiter, könnte die automatische Lohnerhöhung auch im kommenden Monat ausbleiben.
Die Inflation geht zurück – und zwar um 0,4 Prozent. Das berichtet Statec am Montagmittag. Damit fällt auch eine Indextranche flach, die viele wohl für Oktober erwartet haben. Der „Halbjahresdurchschnitt des an die Basis 1.1.1948 angeschlossenen Index“ – also des Indikators, der für alle Beschäftigten in Luxemburg eine Lohnerhöhung von 2,5 Prozent verursacht – stieg um weniger als einen Punkt: von 1011,17 auf 1012,12 Punkte, also um 0,95 Punkte. Die nächste „automatische Indexierung“ wäre bei 1013,46 ausgelöst worden.
Und auch für November lässt Statec Hoffnung auf eine automatische Lohnerhöhung schwinden: „Auch wenn die Differenz zwischen diesen beiden Werten nur 0,13 Prozent beträgt, scheint eine Auslösung bereits im nächsten Monat unwahrscheinlich.“ Der Grund: Die jährliche Inflationsrate müsste im Oktober und November 2024 erneut über 1,63 Prozent liegen, damit die Tranche im November ausgelöst – und im Dezember angewendet wird. Eine Aktualisierung der Inflationsprognose wird am 6. November veröffentlicht, schreiben die Statistiker.
Diesel 4,4 Prozent billiger
Die jährliche Inflationsrate betrug 1,3 Prozent gegenüber 1,7 Prozent im Vormonat, geht aus der Statec-Meldung hervor. Die Jahresrate der Kerninflation stagnierte im September bei 2,3 Prozent. Vor allem die Benzinpreise und geringere Reisekosten sind demnach für den Rückgang der Inflation verantwortlich. Die Preise für Erdölprodukte gingen im Vergleich zu August um 4,3 Prozent zurück. Diesel kostete an den Zapfsäulen im Großherzogtum ganze 4,4 Prozent weniger, Benzin sogar 5,4 Prozent. Der Preis für Heizöl schrumpfte sogar um 8,5 Prozent. „Im Vergleich zum September des Vorjahres liegen die Preise für Erdölprodukte um 14,9 Prozent niedriger“, schreibt Statec.
Urlauber und andere Reisende zahlten – saisonbedingt – für ihre Trips 10,1 Prozent weniger als im Vormonat, Flugtickets wurden sogar um 20 Prozent günstiger. Teurer wurde es bei der Kinderbetreuung – für Maison Relais mussten Eltern 13,3 Prozent mehr auf den Tisch legen – und in der Gastronomie. Auch die Kosten für einen Internet-Anschluss sind im September in Luxemburg gewachsen.
Bei den Lebensmitteln gab es Teuerungen bei frischem Obst (4,4 Prozent) und frischem Gemüse (2,3 Prozent). Kartoffeln, Fisch und Schokolade sind dafür günstiger geworden. Insgesamt kosten Lebensmittel 0,2 Prozent mehr als im August.
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