Januar bis September 2024 / Luxemburger Staat verbucht positive Entwicklung bei den Steuereinnahmen
Am Tag vor der Veröffentlichung des Staatshaushaltes für die kommenden Jahre hat das Finanzministerium am Dienstag die Entwicklung der Staatsfinanzen in den ersten neun Monaten 2024 vorgelegt.
Finanzminister Gilles Roth gibt sich zufrieden mit der Entwicklung der Staatsfinanzen in den ersten neun Monaten des Jahres. „Die Konjunkturpolitik der Regierung beginnt sich bemerkbar zu machen“, sagt er in einer Pressemitteilung. Besonders erfreut ist das Ministerium, dass die Einnahmen dabei schneller gestiegen sind als die Ausgaben.
Laut vorliegenden Zahlen sind die Steuereinnahmen um spürbare 14,1 Prozent auf über 21 Milliarden Euro gestiegen – 2,6 Milliarden mehr als in den ersten neun Monaten 2023. Besonders stark gestiegen ist dabei unter anderem die Körperschaftssteuer, die von Unternehmen bezahlt wird: ein Plus von 42 Prozent auf 2,4 Milliarden, hebt das Ministerium hervor.
Weiter stark zugelegt hat dabei auch das Volumen der Steuern auf den Gehältern: ein Plus von fast einer halben Milliarde auf insgesamt 4,8 Milliarden. Das trotz eines langsamer als gewöhnlich wachsenden Arbeitsmarktes und trotz der Anpassung des Einkommenssteuertarifs um vier Indexstufen zu Jahresbeginn.
Auch die Einnahmen der Mehrwertsteuer (TVA) haben um fast zehn Prozent auf 4,3 Milliarden zugelegt. Die „taxe d’abonnement“ hat in den neun Monaten fast eine Milliarde in die Staatskasse gespült, eine Folge der guten Entwicklung an den Finanzmärkten. Bei den „droits d’enregistrement“ wurde derweil ein Rückgang von fast 25 Prozent zum Vorjahreszeitraum festgestellt, bedingt durch die Lage auf dem Immobilienmarkt.
Auch weiter rückläufig waren die Einnahmen auf Dieselkraftstoff. Mit dem Minus von rund fünf Prozent standen sie jedoch weiter für ein Plus von 420 Millionen Euro. Weiter deutlich zugelegt haben derweil die Einnahmen auf Tabakwaren: ein Plus von 23 Prozent auf 864 Millionen Euro.
Ausgaben steigen weniger schnell als Einnahmen
Hintergrund der gestiegenen Einnahmen dürfte vor allem die wieder leicht besser drehende Wirtschaft sein. „Die Trends der letzten Monate bestätigen sich. Das Land kehrt zum Wachstum zurück“, so der Minister. Nach einem leichten Rückgang der Wirtschaftsleistung im Jahr 2023 rechnet Statec dieses Jahr mit einem Plus von 1,5 Prozent.
Die Ausgaben vom Zentralstaat haben bis Ende September, mit einem Plus von 7,4 Prozent, deutlich langsamer zugelegt als die Einnahmen. Besonders spürbar gewachsen, um 11,6 Prozent auf 5,2 Milliarden, sind die „transferts à la sécurité sociale“ und die Ausgaben für Gehaltszahlungen (plus 9,2 Prozent auf fünf Milliarden).
Mit den in diesem Zwischenbericht ausgewiesenen Einnahmen von 21,2 Milliarden und Ausgaben von 20,7 Milliarden steht nun ein vorläufiges Plus von 471 Millionen in den Büchern. Diese guten Zahlen lassen jedoch nicht auf das Gesamtergebnis des Jahres schließen. In Jahr 2022 stand beispielsweise nach neun Monaten noch ein Plus von mehr als 900 Millionen in den Büchern – im Gesamtjahr war es dann aber ein Minus von mehr als einer Milliarde Euro. Auch für 2024 ist ein Defizit beim Zentralstaat eingeplant.
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