UEFA Youth League / Auf einem anderen Niveau: Progrès-U19 unterliegt Midtjylland 0:4
In der UEFA Youth League musste der Progrès Niederkorn am Mittwochabend eine klare Niederlage gegen den FC Midtjylland einstecken. Mit 0:4 (0:2) musste sich das Team vor 1.350 Zuschauern im heimischen Stade Jos Haupert geschlagen geben und steht damit schon vor dem Rückspiel vor dem Aus.
Es hatte sich bereits auf dem Papier angedeutet, dass es eine ganz schwere Aufgabe für Progrès Niederkorn werden sollte. Auf der Gegenseite stand der FC Midtjylland, immerhin mit einigen Jugend-Nationalspielern auf dem Feld – und mit Liam Selim im Tor. Der Schlussmann der Dänen reist am Donnerstag früher ab, da er am heutigen Abend Teil des Kaders der 1. Mannschaft sein wird, die in der Europa League auf die Union St-Gilloise um den luxemburgischen Nationaltorhüter Anthony Moris trifft.
Doch einschüchtern sollte das die junge Niederkorner Mannschaft in den ersten Minuten nicht. Im Gegenteil: Sie spielten mutig nach vorne, pressten die Dänen früh und agierten aggressiv in den Zweikämpfen. Der FC Midtjylland wurde zum ersten Mal nach elf Minuten gefährlich, als James Arinze aus etwa 20 Metern die Latte traf. Und fortan sollten nur noch die Dänen spielen. Nach 15 Minuten belohnten sich die Gäste durch Nicolas Tornvig, U-18 Nationalstürmer Dänemarks. In der Folge war oft Progrès-Schlussmann Thomas Plumereau gefragt, der in der 19. Minute bereits geschlagen war, doch Kevin Tavares rettete, bevor der Ball ins Netz rollen konnte.
Im Spiel nach vorne ging aufseiten der Niederkorner kaum mehr was. Zu ungenau und zu viele technische Fehler verhinderten, dass es mal einen gefährlichen Angriff gab. Das 2:0 für die Gäste fiel dann in der 40. Minute durch Dänemarks U18-Nationalspieler Sofus Johannessen, der stark im Strafraum freigespielt wurde und den Ball kaltschnäuzig ins Tor legte. Insgesamt war der dänische U19-Meister nicht nur technisch stärker, sondern auch physisch dominierten die Skandinavier die Partie.
Dänen zu souverän
Gleich 25 Sekunden nach Wiederanpfiff hatten die Dänen die Chance, zu erhöhen, vergaben aber knapp. Eine Möglichkeit, mal den Torhüter der Gäste zu testen, gab es für die Niederkorner in der 50. Minute: Milan Gilgemann legte sich aus etwa 19 Metern den Ball zum Freistoß zurecht, doch sein Schuss blieb in der Mauer hängen. Das 3:0 fiel dann fünf Minuten später, als der erst eingewechselte Malik Pimpong am zweiten Pfosten nach einer Flanke einschieben durfte.
Die Niederkorner U19 ackerte weiter und ließ sich nicht hängen, doch die Dänen agierten mit der Souveränität einer Spitzenmannschaft und ließen hinten nichts anbrennen. Nach einem feinen Spielzug erhöhte James Arinze noch auf 0:4. In der Folge rettete Progrès-Keeper Plumereau weitere Male spektakulär und sorgte damit dafür, dass es bis zum Schluss beim 0:4 blieb. Schon vor dem Rückspiel am 5. November ist für die Mannschaft von Nikola Pupovac ein Weiterkommen damit quasi unmöglich.
Statistik
Niederkorn: Plumereau – Gilgemann, Tavares (76. De Andrade), Oger, Da Silva (46. Oliveira) – Barros (83. Barroso), Andrade – Nigro (76. Guimares) Da Cruz, Gonçalves (83. Sabotic) – De Rosario
Midtjylland: Selin – Anarsson, Bjerge, Krubally, Konradsen – Johannessen (56. Overgaard), Arinze, Jorgensen (56. Catak) – Lodberg (46. Pimpong), Tornvig (65. Odekunie), Emefile (73. Owusu)
Schiedsrichter: Nikolic – Vlasacevic, Laluja (alle SRB)
Gelbe Karten: Barros, Andrade – Johannessen, Kondradsen
Torfolge: 0:1 Tornvig (15.), 0:2 Johannessen (40.), 0:3 Pimpong (55.). 0:4 Arinze (69.)
Zuschauer: 1.350
Trainerstimme
Nikola Pupovac (Progrès): „Midtjylland ist eine Mannschaft auf Top-Niveau. Das haben wir auch so erwartet. Technisch, taktisch und physisch sind sie sehr stark. Wir hatten ein paar Phasen im Spiel, wenn auch nicht viele, wo wir ein bisschen was gezeigt haben. Die ersten zehn Minuten waren gut, danach schmeißen sie ihre Maschine an. Sie trainieren zweimal am Tag zusammen und das seit einigen Jahren. Jetzt gilt es für uns nach Dänemark zu fahren, unser Spiel zu spielen, und weiter Erfahrung zu sammeln. Aber wirklich, ich ziehe meinen Hut vor den Dänen. Das ist eine sehr starke Mannschaft.“
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