Nationalmannschaft / Leandro Barreiro vor dem Comeback: „Ich habe realisiert, wie emotional es auf der Tribüne ist“
Manchmal braucht es eine andere Perspektive, um Dinge besser zu verstehen. Bei Leandro Barreiro, einer der wichtigsten Stützen der FLF-Auswahl, war es ein Sitzplatz auf der Haupttribüne am vergangenen Freitag, der ihm eine neue Sicht auf die Nationalmannschaft gegeben hat. Was er sich vom letzten Heimspiel des Jahres erhofft, erzählte er am Sonntagabend auf der Pressekonferenz.
Mit den Worten „Mir geht’s gut“ meldete sich Leandro Barreiro zum Dienst zurück. Seit Ende Oktober laborierte er an einer Oberschenkelverletzung. Gemeinsam mit den Ärzten von Benfica Lissabon war bekanntlich entschieden worden, den Spieler bei diesem Doppeltermin nicht vor Montag einzusetzen. Die Kollegen kämpfen und leiden zu sehen, sei schwer. „Mann kann dem Team in komplizierten Momenten nicht helfen. Aber ich bin stolz auf meine Mitspieler“, sagte Barreiro nach der knappen Niederlage gegen Bulgarien, die Platz vier in der Gruppe 3 der Liga C ohne ihn besiegelte.
Für ihn hatte der ungewohnte Platz auf der Haupttribüne aber einen unerwarteten Effekt: „Ich hatte einen anderen Blickwinkel auf das Stadion und das Spiel. Es war schön zu sehen, wie die Fans das Ganze miterleben. Ich habe das in meiner Jugend, wenn ich mal im Stadion war, nicht so mitbekommen und jetzt besser realisiert, wie emotional die Menschen tatsächlich sind, wenn sie uns anfeuern. Es ist ein positives Zeichen. Jeder gibt Vollgas, um uns zu unterstützen, damit wir das Spiel gewinnen.“
Die Kampagne verlief nicht so, wie wir es uns vorgestellt hatten. Das heißt aber nicht, dass alles katastrophal gewesen wäre.
Zudem will der Mittelfeldspieler das Länderspiel nutzen, um wieder in den Tritt zu kommen. In Portugal lief es für den 24-Jährigen nämlich zuletzt nicht mehr wie erhofft und er musste sich mit einer Reservistenrolle unter Trainer Bruno Lage zufriedengeben. „Ich liebe es, hier bei der Nationalmannschaft zu sein. Ich kehre aus einer Verletzung zurück. In einem anderen Umfeld zu sein, ist positiv.“
Eine Reaktion als Team
Was die Erwartungen für das Duell gegen Nordirland anbelangt, wollte Barreiro nichts von einer „Rettungsmission“ wissen. „Das klingt so, als wäre es ein Titel für einen Artikel. Es geht uns darum, ein letztes gutes Spiel zu machen. Die Kampagne verlief nicht so, wie wir es uns vorgestellt hatten. Das heißt aber nicht, dass alles katastrophal gewesen wäre. Im Oktober war das Glück nicht auf unserer Seite. Aber etwas retten zu müssen, klingt zu sehr nach Katastrophe“, sagte Barreiro. „Es ist ein Prozess, dem wir Kontinuität geben möchten.“
Barreiro wählte seine Worte wohl sehr durchdacht, als er sagte, dass es ein Weg sei, den „wir als Team gehen. Morgen (heute) wird es wichtig zu sehen, wie wir als Mannschaft reagieren. Es ist ein Spiel, das wir gewinnen wollen. Wir müssen an uns glauben, um das Bestmögliche herauszuholen.“
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