/ „Eat, work and study“
Der Name „John’s“ inspiriert sich an der avenue John F. Kennedy, wo sich sowohl der Campus als auch die Brasserie befinden, erklärte die Chefin von Restopolis, Monique Ludovicy. Auch das Gebäude, in dem die neue Brasserie untergebracht ist, trägt den Namen JFK.
Zielgruppe des „John’s“ werden hauptsächlich Studenten und das Personal der Uni Luxemburg sein. Der delegierte Minister für Hochschulbildung und Forschung, Marc Hansen, hatte angeordnet, neue Konzepte und Ideen für ein gastronomisches Angebot am Uni-Campus auszuarbeiten.
Brasserie „Tudor“ wird abgelöst
Die Studenten sollten die sogenannten „Springstunden“, die freien Stunden zwischen den Kursen, sinnvoll nutzen können. Restopolis hat dafür das Konzept „Eat, work and study“ entworfen: „Zur Mittagszeit sollen die Installationen von Studenten genutzt werden, um ihre Gruppenarbeiten und Aufgaben erledigen zu können“, meinte Monique Ludovicy. Das „John’s“ löst die vorige Brasserie „Tudor“ ab, deren Vertrag bei der Renovierung des Gebäudes aufgelöst wurde. Die Bezeichnung „Brasserie“ wird auch beim „John’s“ traditionellerweise weitergeführt. Außerdem habe das Lokal ein wenig den Stil einer Brasserie, meint die Chefin. Konzept, Design und Renovierungsarbeiten wurden allesamt von Restopolis umgesetzt.
Restopolis besteht seit dem Jahre 2005. Es handelt sich um kein privates Unternehmen, sondern gehört zu einer Abteilung des Bildungsministeriums und ist somit staatlich. Die kulinarischen Angebote werden speziell für Schulen, auch Polizeischulen, und die Uni Luxemburg zusammengestellt. Dafür steht ein Expertenteam von acht Personen, darunter zwei Ernährungswissenschaftler, zur Verfügung. Sie beschäftigen sich vor allem auch mit der ständigen Anpassung der Menüs an die Kundenwünsche. „Die Menüs werden im Sechs-Wochen-Takt gefertigt. Jeden Tag werden Teile des Menüs erneuert. Sie werden saisonal angepasst und wirken übergreifend an den Gymnasien, den Unis und Polizeischulen. Die Kunden haben meistens einen ähnlichen Geschmack. Je mehr man auf die Kundenwünsche eingeht, umso besser ist das Resultat“, versichert Monique Ludovicy.
„Mangelnde Vielfalt an lokalen Produkten“
Restopolis ist unter anderem bereits bekannt für universitäre Lokalitäten am Campus Belval. Außerdem erhielt der Dienst am vergangenen 7. Februar einen „Food Award“ in der Kategorie „Collective Excellence Award“ beim ersten „Food Summit-Event“ von Luxemburg. Restopolis zeichne sich besonders durch die Auswahl seiner Produkte aus, die teilweise lokal, bio und fair zertifiziert seien.
Monique Ludovicy erzählt: „Vier Prozent aller Einkäufe sind bio, wir streben fünf Prozent an, sofern es das Budget zulässt. Dazu kommt, dass 32 Prozent aller Produkte lokal bezogen werden. 1 Prozent wird fair gehandelt. Dazu zählen Produkte wie etwa Ananas, Bananen, Kaffee, Schokolade, Tee und Zucker. Das wird auch ständig von uns kontrolliert.“
Restopolis ist bemüht, die meisten Produkte für sein Sortiment lokal zu beziehen. Das sei jedoch aufgrund der klimatischen Bedingungen nicht immer ganz einfach, so die Chefin. „Luxemburg hat nicht genug Vielfalt an lokalen Produktangeboten, beispielsweise liegt es nicht am Meer und hat somit keinen Fisch, oder auch Reis, Quinoa, Salz, Pfeffer, teilweise Gemüse und Obst sind davon betroffen.“
99 Prozent aller gastronomischen Stätten, die von Restopolis geführt werden, produzieren und kochen vor Ort. „Es gibt überall professionelle Küchen und jede hat einen eigenen Chef“, unterstreicht Monique Ludovicy. Das soll auch für das neue „John’s“ garantiert werden.
Die Menüs sind online einsehbar, für unterwegs gibt es auch eine Restopolis-App. Die Studenten bezahlen mit MyCard, eine aufladbare Universitäts-Restaurant-Karte. Ein einfaches Hauptgericht für Studenten der Uni Luxemburg kostet in den Restopolis-Mensen 3,50 Euro. Ein Menü von Vor-, Haupt- und Nachspeise würde insgesamt 4,50 Euro für Studenten betragen. Angestellte der Uni zahlen 8,90 Euro.
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