/ Note "sehr gut" für die Uni
Am Montag stellte Hochschulminister Marc Hansen die Resultate eines externen Gutachtens vor. Sehr gute Noten gibt es für die Forschung an der Uni Luxemburg. Es ist nicht die erste externe Evaluierung der Universität. Seit ihrer Gründung wurden bereits drei erstellt. Zudem ist eine Evaluationsprozedur im Vierjahresrhythmus vom Hochschulgesetz her vorgeschrieben.
Das aktuelle Gutachten besteht aus zwei Teilen: einerseits der Forschungs- und andererseits der institutionellen Evaluation. Bewertet werden bei Letzterer unter anderem das Führungssystem der Universität, das Management, die Organisation, die Qualitätssicherung sowie die Lehren und das Lernen.
Führende Position
Erstmals wurden zudem sämtliche Forschungsaktivitäten der Uni Luxemburg zwischen 2012 und 2015 unter die Lupe genommen, darunter elf Fakultäten und zwei interdisziplinäre Zentren. Neun der dreizehn Forschungseinheiten und -zentren wurde eine „international führende Position“ attestiert.
Auch wurden der bedeutende Beitrag der Universität zur luxemburgischen Gesellschaft und ihr internationaler Charakter hervorgehoben. Zudem sieht das Gutachten die Arbeitsbedingungen, die motivierten und hochqualifizierten Forscher, die Konzentration auf wenige Forschungsschwerpunkte und die sehr gute nationale sowie internationale Vernetzung und Zusammenarbeit als sehr lobenswert.
„Junge, aktive Universität“
„Die exzellente Bewertung unserer Forschungseinheiten ist ein Ansporn für uns, weiter nachhaltig in sie zu investieren, um ihre internationale Position zu halten oder sogar weiter auszubauen“, bekräftigt Universitätsrektor Rainer Klump.
Im zweiten Bewertungsteil zu Management, Organisation usw. zogen die Prüfer des „Institutional Evaluation Programm“ der Europäischen Universitätsvereinigung ein durchweg positives Fazit: „Wir haben eine junge, aktive Universität vorgefunden, die sich in einer Konsolidierungsphase befindet und sich vom Start-up zu einem etablierten internationalen Player in Forschung und Lehre entwickelt hat. Davon profitieren sowohl Luxemburgs Wirtschaft als auch die Gesellschaft.“
Verbesserungsbedarf
Jedoch gibt es auch in einigen Bereichen Verbesserungsbedarf. Diesen sehen die Experten vor allem in der strategischen Ausrichtung und Organisation einzelner Forschungseinheiten, den akademischen und administrativen Entscheidungsfindungsprozessen sowie beim Gleichgewicht und der Verknüpfung von Forschung und Lehre.
Dies sieht Claude Adam („déi gréng“), Vizepräsident der zuständigen parlamentarischen Kommission, ebenfalls so. Ihm seien diese drei Punkte ins Auge gestochen.
Bessere Zusammenarbeit nötig
Die Kommission habe festgestellt, dass es in der Tat einen Mangel bei der Unterstützung von Studentenvertretern gebe. „Sie werden häufig in der Luft hängen gelassen“, so Adam. Sie müssten in Zukunft verstärkt in die Entscheidungsprozeduren der Universität mit eingebunden werden.
Zudem gehe deutlich aus dem Gutachten hervor, dass die Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Fakultäten und den interdisziplinären Zentren noch nicht einwandfrei funktioniere, hob Adam hervor. Laut ihm gebe es zu viele Überschneidungen. Daher müsse hier die Frage geklärt werden, wie die Forschungseinheiten gezielter zusammenarbeiten können.
Zum dritten negativen Aspekt, der sich auf das Gleichgewicht zwischen Forschung und Lehre bezieht, meinte Adam, dass es wichtig sei, dass Forscher sich aktiv an der Lehre beteiligen und diese neben ihrer Forschung nicht vernachlässigen.
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