/ Feierlicher Auftakt
„Die Universität Luxemburg will Zentrum und Motor der ‚City of Sciences’ sein, die sich in Belval entwickelt. Sie will aber auch die Forschungsstärke des Landes aufbauen und einen erfolgreichen Wissenstransfer in die Köpfe der Führungskräfte von morgen in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik leisten.“
Die Begrüßungsansprache von Rektor Rainer Klump hatte geradezu programmatische Akzente. Er möchte sie einerseits – als Garant für die Zukunft – in der Verfassung des Landes verankern, wünscht sich aber gleichzeitig mehr Freiheit und Autonomie für die Forschung.
Revision des Universitätsgesetzes
13 Jahre nach der Gründung der Uni sei auch eine erste Revision des Universitätsgesetzes notwendig geworden, um die Rolle der einzelnen Gremien wie Rektorat und „Conseil de Gouvernance“, die Personalkategorien und die interne Organisation kritisch zu überdenken. „Wir möchten gerne über eine Experimentierklausel Raum für neue Gestaltungsmöglichkeiten schaffen und klare Regeln für die Karrieren unserer Forscher definieren“, forderte der Rektor.
Seine Strategie basiert auf drei Säulen: der Förderung der Digitalisierung in Forschung, Lehre und Verwaltung, der Stellung der Uni als internationalste Universität in Europa und ihrer nachhaltigen Verankerung in Luxemburg und der Großregion. Mit diesen Forderungen hat er offensichtlich durchaus Gehör bei der Politik gefunden.
Volle Unterstützung der Regierung
„Sie können auf die volle Unterstützung der Regierung zählen. Wir sind stolz auf das bisher Erreichte und haben genauso großes Vertrauen in die Zukunft“, sagte Premierminister Xavier Bettel bei seiner ungeplanten Ansprache vor dem akademischen Publikum. Der Regierungschef war eigentlich nach Belval gekommen, um sich das „Luxembourg Center for Biomedecine“ anzusehen, hatte es sich dann aber nicht nehmen lassen, sich kurz an die Forscher zu wenden. „In die Forschung investieren ist kein Risiko, sondern eine Investition in die Erneuerung und die Zukunft“, so Xavier Bettel.
Weitere Investitionen versprach auch der delegierte Minister für Hochschule und Forschung, Marc Hansen, dessen Ministerium gegenwärtig am nächsten Vierjahresplan der Uni arbeitet. Auch er versprach eine Stärkung der Autonomie. Ein internationales Gutachten soll bis Februar 2017 über ihre Entwicklung befinden.
Ausbau des Standorts Belval
Auch der Ausbau des Standorts Belval geht weiter. Vier thematische Häuser sollen in den nächsten Jahren in Betrieb genommen werden, zwei weitere Gebäude, darunter auch das von den Studenten mit Nachdruck verlangte Sportzentrum, sind ebenfalls in Planung. Und nicht zuletzt wird auch der Standort Kirchberg neu konzipiert.
Mit der Verleihung von insgesamt 97 Doktorgraden erreichte die Zeremonie ihren Höhepunkt. Bemerkenswert war natürlich die hohe Qualität der Arbeiten, aber auch die hohe Zahl von Luxemburger Doktoranden, die einen weiteren Beweis der Wertigkeit der 13 Jahre alten Uni erbringen.
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