Pädophilie / Dänemark verbietet Kindersexpuppen
In Dänemark soll der Erwerb von kindlich aussehenden Sexpuppen unter Strafe gestellt werden. Dies haben die Regierungspartei Sozialdemokraten, zwei linke Parteien sowie die rechtspopulistische „Dänische Volkspartei“ (DF) beschlossen, so der öffentlich-rechtliche Fernsehsender DR am Donnerstag.
Die lebensgroßen Puppen werden zumeist in Asien produziert und im Netz angeboten, manche sagen „No, No, Daddy“. Hintergrund der Entscheidung war eine neue Einschätzung des Dänischen Kinderschutzbundes „Rettet das Kind“. Ursprünglich war die Organisation gegen das Verbot, da es keine Forschungsergebnisse gab, inwiefern sich ein Verbot positiv auswirke. Ausschlaggebend war jedoch die Genese der Puppen, die immer echter aussehen; auch soll der Verkauf in Dänemark zugenommen haben.
„Sie sind mit Körpertemperaturen und dergleichen noch naturgetreuer und echter wirkend. Diese Sexualisierung ist kaum zu übersehen, dass wir jetzt rein aus moralischen Gründen Nein sagen müssen“, sagt Kuno Sørensen, Psychologe des Kinderverbands, gegenüber dem Sender.
Kein Täter werden
Dieses Urteil hat die Regierungspartei und die beiden Linksparteien von der Notwendigkeit einer Gesetzesänderung überzeugt. Die Verbots-Initiative ging seit 2017 von der rechtspopulistischen Partei „Dänische Volkspartei“ aus, zu der es in Dänemark jedoch weniger Berührungsängste gibt. Peter Skaarup, der Rechtsexperte der Partei, verwies darauf, dass entsprechende Zeichnungen sowie Computeranimationen in Dänemark ebenfalls verboten seien, darum sollte dies auch für Puppen gelten. Die DF verlangt ein Strafmaß von bis zu zwei Jahren Gefängnis.
Gegner des Verbots argumentieren, dass sich Menschen mit pädophilen Neigungen lieber an den Puppen abreagieren sollen, damit sie sich nicht an Kindern vergreifen. Auch ein pädophiler Unternehmer in Japan, der die Puppen erfolgreich vertreibt, versucht so sein Geschäftsmodell zu rechtfertigen.
In Deutschland und Österreich sind kindliche Sexpuppen trotz Protesten noch legal. Die Organisation „Kein Täter werden“ der Universitätsmedizin Charité in Berlin gibt bislang keine Empfehlung für ein Verbot ab. „Aus unserer Sicht gibt es aktuell keine empirischen Belege, die Aussagen über die Folgen der Nutzung von Kindersexpuppen zulassen“, sagt Clara Stockmann, Pressesprecherin der Vereinigung, die Therapieangebote und weitere Präventionsprojekte für Pädophile anbietet.
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