Rathaus Esch/Alzette / Neuer Sitzungssaal im Februar – für „Esch2022“
Esch/Alzette ist Hauptort der Kulturhauptstadt Esch2022. Pünktlich zur Eröffnung am 26. Februar soll der Fest-, Hochzeits- und Sitzungssaal der Gemeinde dann auch fertig sein, um die Ehrengäste zu empfangen. 3,3 Millionen wurden investiert, um allen Ansprüchen, nicht nur jetzt, sondern auch in Zukunft, gerecht zu werden.
Im Escher Rathaus kann durchaus zügig gearbeitet werden. Pünktlich zur Eröffnung der Kulturhauptstadt Esch2022 soll der große Fest- und Sitzungssaal nämlich fertig sein. Nur rund zehn Monate, seit April 2021, haben 26 verschiedene Handwerksbetriebe an seiner vollumfänglichen Umgestaltung gearbeitet. In zwei Wochen soll alles in neuem Glanz erstrahlen, auch der angegliederte Hochzeitssaal sowie der Balkon, von dem aus zahlreiche Ehrengäste das Escher Volk liebevoll gegrüßt haben.
Nach feierlicher Einweihung sieht es bei unserem Besuch am Freitagnachmittag allerdings noch nicht unbedingt aus. Denn noch wird gehämmert, geschraubt, ja noch richtig gearbeitet. Aber es riecht angenehm nach Holz, und Lärm machen die Arbeiten auch kaum mehr.
Wiederzuerkennen ist der große Saal natürlich schon noch. Das liegt vor allem daran, dass die Kastenform der Decke beibehalten wurde, dass Holz nach wie vor Boden und Wände dominiert, und auch daran, dass das große Gemälde mit dem Escher Wappen (Roter Turm) wieder an der Wand hängt – aufgefrischt und an anderer Stelle. Verschwunden aber ist das Podest, auf dem die Mitglieder des Gemeinderates während Jahrzehnten tagten und stritten. Es wird durch bewegliche Elemente ersetzt, um den Saal je nach Gelegenheit flexibler umrüsten zu können. Verschwunden ist auch die Fotogalerie der ehemaligen Bürgermeister und Bürgermeisterinnen. Cancel Culture? „Die Fotos befinden sich jetzt im Depot, werden aber einen gebührenden Platz finden“, so Georges Mischo.
„Fertigstellung zu 90%“
Am 18. Februar soll also alles fertig sein. Alles, bis auf einige technische Details. „Fertigstellung zu 90%“, nennt der Bürgermeister das. Nun denn. Der geplanten ersten Hochzeit am 22. und der offiziellen Eröffnung der Kulturhauptstadt mit Ehrengästen am 26. Februar steht das jedenfalls nicht im Wege. Wer braucht bei Sekt und Schnittchen denn schon eine funktionierende Ton- oder Abstimmungsanlage?
Die müsste aber im Prinzip für die erste geplante Sitzung des Gemeinderates im neuen Saal am 4. März fertig sein. Weil alles nicht so sicher ist, hat der Gemeinde-Generalsekretär vorsorglich einen Plan B.
Georges Mischo scheint jedenfalls zufrieden. Nein, er habe die Arbeiter nicht mit der Peitsche antreiben müssen, sagt er. Zufrieden ist er auch, dass der Kostenvoranschlag von 2,7 Millionen eingehalten wurde – fast, denn durch die coronabedingte Teuerung ist das Budget trotzdem auf 3,3 Millionen Euro angewachsen. Allerdings trägt dazu auch die Belüftungsanlage oder Instandsetzung des Sanitärbereichs im ersten Stock des Rathauses bei.
Am 6. April 2021 haben die Arbeiten begonnen. Nötig waren sie auf jeden Fall. Die Fenster hatten nur Einfachverglasung, die Vorhänge ließen sich nicht mehr öffnen oder schließen. Der Parkettboden war abgenutzt, eine Klimaanlage fehlte, genauso wie eine richtige Entlüftung, und Technik, Bild und Ton ließen schon seit Jahren sehr zu wünschen übrig. Eigentlich kein Wunder. Bei Beginn der Renovation hatten die Säle 84 Jahre auf dem Buckel. Sie blieben quasi unverändert, seit das von Stadtarchitekt Isidor Engler geplante Rathaus 1937 eingeweiht wurde.
Nun, heute ist vieles anders, und das Rathaus hat einen modernen und funktionellen Sitzungssaal, der allen Anforderungen entspricht. Architekt Jim Clemes zeichnet für den Um- und Neubau verantwortlich.
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Der Reinfall braucht keinen Saal.
Alt erem eng Geldverschwendung…
Mee Bon,
Haaptsach si hun et schein do,
mee dBierger vun Esch setzen weider
am Dreck oder an enger Baustell….