Etzella Ettelbrück / Nur als Einheit erfolgreich
Mit einer guten Rückrunde sprang der Nordklub zum Saisonende noch auf einen respektablen zehnten Tabellenplatz. Schlechtes Defensivverhalten bereitete Trainer Neil Pattison jedoch oft Kopfschmerzen. Die Disziplin und die Einstellung muss sich verbessern.
Vorbereitung: Das Spielfeld im Stade „Am Deich“ war wieder zum Trainingsbeginn nicht fertig und so musste die Etzella nach Mertzig ausweichen, um ihre Einheiten zu absolvieren. Die Resultate in den Testspielen waren zufriedenstellend. Ein viertägiges Trainingslager in Eindhoven sollte zudem die Integration der Neuen vereinfachen.
Transfers: „Unser Spiel wird sich verändern müssen. Er ist eins zu eins nicht zu ersetzen.“ Die Rede ist von Gustavo Hemkemeier, der in der vergangenen Saison regelrecht explodierte und nun seinen nächsten Schritt in Hesperingen machen möchte. Der Brasilianer mit luxemburgischem Pass führte die Etzella in Toren und Assists an. Ebenfalls bedeutend sind die Abgänge von Jader Soares (Niederkorn), Michel Witte (VfR Aalen/D) und Fatjon Celani (Ziel unbekannt). Für Pattison ist es aber kein totaler Neustart. „Das schnelle Umschaltspiel werden wir beibehalten. Wir fangen nicht bei null an.“
Einen besonderen Stellenwert bei den Zugängen nimmt Rückkehrer Dan Da Mota (Differdingen) ein. Nicht nur auf dem Platz, sondern auch abseits des Rasens. „Mit seiner Erfahrung wird er bei der Entwicklung der jungen Spieler sehr hilfreich sein.“ Im Tor bekommt der maltesische Nationaltorwart Jake Galea (Balzan FC/MLT) die Chance, sich zu etablieren. Florent Berisha (FC Oberneuland/D) und Lorenzo Rapaille (Virton/B) zeigten interessante Ansätze in der Vorbereitung. Besonders Berisha ist als Innenverteidiger zunächst für die Startelf eingeplant.
Ziele: Das Ziel bleibt unverändert: Klassenerhalt. Pattison lässt sich vom letztjährigen zehnten Platz nicht blenden. „Die Leistungsdichte in der unteren Tabellenregion wird höher sein.“ Gegen die direkte Konkurrenz zu punkten sei umso wichtiger, aber der Trainer fordert auch, dass man sich gegen die Topteams nicht wieder abschlachten lässt. „Oft hatten wir die falsche Einstellung während dieser Partien. Wir müssen da disziplinierter und kompakter agieren.“
Tageblatt-Tipp: Der Qualitätsverlust von Hemkemeier ist immens, aber gleichzeitig eine Chance, den Fokus wieder auf das Kollektiv zu legen. Wenn das gelingt, ist Platz zehn bis zwölf realistisch. (Stefan Förster)
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