Schwimmen / 27 Hundertstelsekunden: Finn Kemp fehlt beim Euro Meet nur ein Zug zum Podium
Knappe 27 Hundertstelsekunden haben Finn Kemp am Samstagabend beim Euro Meet für das Podium über 200 Meter Brust gefehlt. Im entscheidenden Moment machte der 18-Jährige einen technischen Fehler, wie er nach seinem Rennen verriet.
Tageblatt: Können Sie sich kurz nach dem Finale schon über Ihre Leistung freuen oder ärgert Sie das verpasste Podium gerade noch mehr?
Finn Kemp: Ich würde nicht sagen, dass ich mich ärgere. Ich bin sehr froh mit meiner Leistung, ich bin im Finale meine persönlich zweitbeste Zeit geschwommen. Es war ein ganz enges Rennen. Ganz zum Schluss kam es nur auf den Anschlag an. Ich habe den Fehler gemacht und einen Zug zu wenig gemacht. Wir waren zu fünft sehr eng zusammen – alle anderen haben einen Zug mehr gemacht. Das kann passieren.
Warum entschieden Sie sich für einen Zug weniger?
Wenn man auf die letzten fünf Meter kommt, ist es immer schwer zu sagen, wie man die Züge machen sollte. Es ist eine ganz technische Sache. Manchmal klappt es und man kommt mit einer perfekten Länge an. Manchmal fehlt aber auch ein bisschen. Das ist Teil des Sports.
Wie schätzen Sie Ihre Zeiten beim Euro Meet ein?
Mit 2:16.86 Minuten (auf den 200 Metern Brust) bin ich zufrieden. Das ist meine zweitbeste Zeit. Auf den 50 Metern Brust bin ich zudem erstmals unter 26 Sekunden geblieben. Ich kann mich also nicht beschweren. Meine Form stimmt im Moment.
Sie sind für das Euro Meet nur zu einem Kurzbesuch aus den USA nach Luxemburg gereist. Wie stressig waren die vergangenen Tage eigentlich für Sie?
Ich habe quasi während des ganzen Fluges nach Luxemburg geschlafen und hatte gar keinen Jetlag. Auch ein angekündigter Schneesturm blieb aus. Von daher war es gar nicht so stressig. Am Dienstag fliege ich jetzt zurück nach Sarasota, um weiter zu trainieren.
Wie sehen Ihre Pläne für 2024 aus?
Ich würde gerne an den Europameisterschaften in diesem Jahr teilnehmen (im Juni in Belgrad). Es ist ein großes Ziel von mir, mich schon als 18-Jähriger zu qualifizieren. Das wäre großartig. Ein erstes Ziel habe ich aber mit der Finalteilnahme beim Euro Meet schon erreicht. Der fünfte Platz ist ein tolles Upgrade im Vergleich zu Rang acht im Vorjahr.
Ist das Podium bei der Ausgabe von 2025 das logische nächste Upgrade?
Ja, das wäre toll. (lacht)
- Daniel Scheid: „Der Wechsel war nach der Verletzung die Chance, nochmal neu zu starten“ - 19. November 2024.
- Zwischen Klassenunterschied, Komplimenten von Bundesliga-Spielern und Zuversicht - 10. November 2024.
- Zwischen dem HBD und dem Europapokal-Achtelfinale steht eine große Herausforderung - 9. November 2024.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können.
Melden sie sich an
Registrieren Sie sich kostenlos