Handball / „Den Kopf neu starten“: Für Käerjeng wird in den kommenden Wochen jedes Spiel ein Finale
Der HB Käerjeng steht vor dem letzten Spieltag der Qualifikationsrunde unter Druck. Um im Rennen um den Meistertitel zu bleiben, muss die Mannschaft von Trainer Zoran Radojevic ausgerechnet gegen den Leader Berchem gewinnen.
Zoran Radojevic macht kein Geheimnis daraus, dass er mit dem Saisonstart seiner Mannschaft nicht zufrieden ist. Mit der Erwartung, einen Titel zu gewinnen, war der HB Käerjeng in die Spielzeit 2023/24 gestartet. Im Pokal ist der Vizemeister aber bereits ausgeschieden und auch in der Liga steht die Mannschaft schon vor den Play-offs unter Druck. In 13 Spielen gab es bisher neun Siege, drei Niederlagen und ein Unentschieden. „Die ersten Monate der Saison waren kompliziert für uns“, sagt Radojevic. „Wir hatten viele Probleme mit der Art, wie wir gespielt haben. In jedem Spiel gab es Phasen von fünf, zehn Minuten, in denen wir schlecht gespielt haben. Es kamen nicht die Ergebnisse heraus, die wir wollten.“ Der Trainer weiß aber auch: „Die Saison ist noch lang. Wir hoffen, dass wir jetzt den Kopf neu starten können.“
Den Schwerpunkt hat er in den vergangenen Wochen im Training vor allem auf die Abwehr gelegt. „Am Anfang der Saison war die Defensive unsere Stärke, wir hatten aber Probleme im Angriff. Danach war es andersrum“, sagt er. „Wir müssen jetzt hart arbeiten, um unsere Abwehr wieder zu verbessern. Ich hoffe, dass wir zeigen können, dass es sich nur um eine Phase gehandelt hat und dass wir jetzt zeigen, was wir wirklich können.“
Jedes Spiel ein Finale
Im letzten Spiel der Qualifikationsrunde trifft Käerjeng am Samstag auswärts auf den Tabellenführer Berchem. Verliert der HBK diese Partie, wächst der Rückstand auf die Spitze auf sieben Punkte an, gewinnt Käerjeng aber das Duell, sind es nur noch drei Punkte. „Wir müssen die Tabelle ausblenden und Spiel für Spiel nehmen“, sagt Radojevic. „Für den Moment ist das Spiel gegen Berchem das wichtigste der Saison. Danach legen wir den Fokus auf das Nächste. Für uns wird jetzt jedes Spiel ein Finale sein. Wir müssen zu 100 Prozent fokussiert sein und werden unsere Herzen auf dem Platz lassen.“
Radojevic hat sich am Mittwoch in Düdelingen den Auswärtssieg von Berchem angeschaut. Er weiß, was seine Mannschaft am Wochenende erwartet und kennt die Stärken des Gegners. „Besonders Hoffmann und Weyer sind in einer guten Form. Wir dürfen die anderen Spieler aber nicht vergessen. Im letzten Spiel gegen uns hat Majerus zehn Tore geworfen. Berchem hat eine Gruppe, in der jedes Mal ein anderer Spieler herausragen kann.“
Die Käerjenger Mannschaft wird zeigen müssen, dass sie defensiv stabiler geworden ist, wie Radojevic verrät. „Wenn wir mehr als 35 Tore kassieren, haben wir keine Chance. Wir müssen uns daher zuerst auf die Abwehr konzentrieren und dann im Angriff möglichst viele schnelle Tore in der Transition schießen“, so der 42-Jährige. „Es wird schwierig, Berchem zu stoppen, aber ich glaube, dass wir es schaffen können. Wir werden alles geben, um im Kampf um den Titel zu bleiben.“
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