Für Grégoire Munster geht ein Traum in Erfüllung. Der luxemburgische Motorsportler wird 2024 erstmals eine komplette Saison in der höchsten Klasse der Rallye-Weltmeisterschaft bestreiten. Kurz vor den Weihnachtsfeiertagen wurde Munster als Rally1-Stammfahrer des „M-Sport Ford World Rally Team“ für 2024 bestätigt. In einer Mitteilung des britischen Rennstalls wird der 25-Jährige als „einer der vielversprechendsten jungen Fahrer“ auf dem Markt bezeichnet.

Munster gab im Jahr 2019 sein Debüt in der Rallye-Weltmeisterschaft und durchlief seitdem die verschiedenen unteren Kategorien der Serie. Seinen großen Durchbruch feierte er 2022, als er, damals noch in einem Hyundai, in Japan überraschend die WRC2-Kategorie gewann. 2023 wechselte er dann zum Team M-Sport/Ford, für das er zunächst als Stammfahrer in der zweithöchsten Klasse (WRC2) antrat. Unter anderem siegte er bei den Junioren in Estland und in der WRC2-Challenger-Kategorie in Griechenland. Als Gaststarter durfte er später in der Saison in Chile erstmals in die Königsklasse (Rally1) hineinschnuppern und machte wenig später mit dem siebten Platz bei der Zentraleuropa-Rallye durch Österreich, Deutschland und Tschechien endgültig auf sich aufmerksam. Nun wurden die starken Auftritte des COSL-Elitekaderathleten mit dem Aufstieg belohnt. 

„Die bisherige Karriere von Grégoire ist ein gutes Beispiel für die M-Sport-Förderpyramide. Er hat die verschiedenen Kategorien durchlaufen und sein Wissen, seinen Instinkt und seine Schnelligkeit verfeinert, um die nächste Chance zu ergreifen – eine komplette WRC-Saison auf höchstem Niveau“, heißt es in der Pressemitteilung. Den nächsten Schritt geht Munster gemeinsam mit seinem belgischen Co-Piloten Louis Louka. Beide sind seit Jahren ein eingespieltes Team. „Sie werden im Ford Puma weiter lernen und sich auf eine konstante Saison konzentrieren, in der sie auf all den verschiedenen Untergründen, die die WRC zu bieten hat, Geschwindigkeit und Erfahrung sammeln.“ 

Erster Start am 25. Januar

Neben Munster setzt das britische Team in der kommenden Saison auch auf das französische Duo Adrien Fourmaux/Alex Coria im Schwesterauto. „Beide Fahrerpaarungen stehen für das Engagement von M-Sport, Talente zu fördern, die sich zu zukünftigen Rallye- und Weltmeisterschaftssiegern entwickeln können.“

Seinen ersten Auftritt als Ford-Stammfahrer in einem Rallye-1-Auto wird Munster am 25. Januar bei der Rallye Monte Carlo haben. Dann wird sich der Luxemburger unter anderem mit Größen wie Thierry Neuville, Sébastien Ogier oder Kalle Rovanperä messen.

„Ich bin gespannt auf den Start in Monte-Carlo. Das Ziel für 2024 wird sein, zunächst einige gute Ergebnisse einzufahren und das Tempo von Rallye zu Rallye zu steigern, zu versuchen, keine Fehler zu machen und einfach alle Erfahrungen zu sammeln“, wird Munster in der Mitteilung seines Teams zitiert. „Wir fahren gegen Weltmeister, das wird eine große Herausforderung, aber ich freue mich sehr darauf.“

• Über
• Letzte Artikel

Joé Weimerskirch

Joé Weimerskirch, Jahrgang 1996, ist seit 2020 Teil der Sportredaktion im Tageblatt. Nach einem Journalismus-Studium an der University of Kent sammelte er erste journalistische Erfahrungen in der Sportredaktion des Luxemburger Wort, ehe er sich dem Tageblatt anschloss. Seit August 2020 berichtet Joé Weimerskirch hier über aktuelle Sportereignisse, mit Schwerpunkt auf Handball.
Kontakt +352 54 71 31 643

jweimerskirch@tageblatt.lu

Letzte Artikel von Joé Weimerskirch (Alle anzeigen)

• Daniel Scheid: „Der Wechsel war nach der Verletzung die Chance, nochmal neu zu starten“ - 19. November 2024.
• Zwischen Klassenunterschied, Komplimenten von Bundesliga-Spielern und Zuversicht - 10. November 2024.
• Zwischen dem HBD und dem Europapokal-Achtelfinale steht eine große Herausforderung - 9. November 2024.