Tag der Arbeit / LCGB fordert Verbesserung des „Chômage partiel“ als Kriseninstrument
In seiner digitalen Rede zum 1. Mai beschäftigt sich LCGB-Präsident Patrick Dury fast ausschließlich mit der Corona-Krise sowie den sozialen Auswirkungen der Pandemie und fordert eine starke Absicherung der Beschäftigten durch entsprechende arbeitsrechtliche und soziale Maßnahmen. Die Forderungen überschneiden sich in vielen Punkten mit jenen des OGBL.
Zwei Prioritäten bestimmen die Arbeit des christlichen Gewerkschaftsbundes während der Krise, so dessen Vorsitzender: der Schutz der Gesundheit der Beschäftigten und ihrer Familien und die Absicherung der wirtschaftlichen Existenz der Arbeitnehmer. Erst wenn ein Impfstoff oder ein wirksames Medikament gefunden sei, werde die sanitäre Krise beendet sein.
Bis dahin müsse die Sicherheit der Beschäftigten etwa durch klare und verständliche Verhaltensregeln im Job, kostenlose Masken, Handschuhe, Desinfektionsmittel und eine strenge Kontrolle garantiert werden. All jene, die ihre Arbeit wieder aufnehmen, müssten außerdem getestet werden, fordert Dury.
Es sei zu befürchten, dass zahlreiche Betriebe Konkurs anmelden müssten; bereits im März seien die Arbeitslosenzahlen stark angestiegen. Einer sozialen Krise solle unter anderem durch ein weiterentwickeltes und verbessertes Kriseninstrument „Chômage partiel“ entgegengewirkt werden, das den Betrieben auch lange nach der Krise zur Verfügung stehen solle, um Entlassungen zu vermeiden.
Die entsprechenden Entschädigungen sollen laut LCGB auf 90 Prozent des üblichen Lohns erhöht werden. Besonders nach Konkursen müssten die Beschäftigten ohne Verzögerung ihr Arbeitslosengeld erhalten. Dury griff die Idee einer „Cellule de reclassement“ zur Abfederung der Auswirkungen von Arbeitslosigkeit wieder auf. Diese könnte Personal an andere Unternehmen vermitteln oder eventuell zu gemeinnützigen Arbeiten heranziehen.
Höherer Mindestlohn
Ein höherer Mindestlohn und ein legaler Rahmen für den Ausbau der notwendigen Instrumente im Rahmen der Digitalisierung der Arbeit sind weitere Forderungen, die Dury zu diesem besonderen 1. Mai formuliert. Das Patronat fordert er auf, bei Tarifabschlüssen die Arbeitsplätze abzusichern, die Kaufkraft der Menschen zu stärken und der Schutz der Gesundheit im Betrieb weiterzuentwickeln.
Diese Krise dürfe nicht zulasten der Arbeitnehmer ausgetragen werden: Höhere Steuern und Einschnitte bei den Sozialleistungen seien für die Gewerkschaft nicht annehmbar. Nur mit einem Plus an sozialer Gerechtigkeit sei es möglich, die Krise zu bewältigen; solidarische Anstrengungen der ganzen Gesellschaft seien jetzt notwendig.
Die online verbeitete Ansprache wurde von Musik und Stellungnahmen von Delegierten umrahmt, um zumindest ein wenig 1.-Mai-Atmosphäre an die Mitglieder vor ihren PCs und Smartphones zu übermitteln, die selbstredend zu Hause geblieben waren.
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Gudden Här Dury,
soot emool aerem Proactif, sie sollen déi 2 Milliounen bezuelen.
Dann kann dir och erem mattschätzen