Météo Boulaide / Luxemburg zwischen den Stühlen: Neue, teils kräftige Regenfälle stehen an
Im Vergleich zur vergangenen Woche kam uns das Wochenende mit akzeptablem Wetter entgegen, bis zu 24 °C wurden gemessen. Trotzdem bedeutet dies keine nachhaltige Änderung.
In der neuen Wetterwoche tut sich wieder einiges über unseren Köpfen. Bis zum Mittwoch inklusive liegen wir fast ausschließlich unter dem Einfluss eines Tiefdruckkomplexes, der sich von Großbritannien aus in den skandinavischen Raum verlagert. Die Luftmassen sind dadurch nach wie vor eher feucht, während es keine großen Temperaturunterschiede gibt.
In der zweiten Wochenhälfte kommt Hochdruckeinfluss ins Spiel – doch Vorsicht: Es kommt nicht so, wie man es im ersten Moment denken mag. Das Hoch liegt zunächst weit westlich von uns: Um genau zu sein, dreht das Zentrum vor der Westküste Irlands seine Kreise. Trotzdem streckt das großräumige Hoch im Laufe des Donnerstags seine Fühler in Richtung Mitteleuropa aus, während das vorhin angesprochene Tief über dem nördlichen bis nordöstlichen Europa liegt. Zur gleichen Zeit gibt es aber auch wieder Signale dafür, dass sich direkt über Mitteleuropa selbst zusätzlich kleine Tiefkerne bilden können, die uns bis zum Ende der Woche beschäftigen würden. Wenn man vom momentanen Stand der Wettermodelle ausgeht, scheint das sogar recht wahrscheinlich zu sein.
Viel Regen steht an
Auch in dieser Woche gibt es wieder einzelne Wettermodelle, die auf mögliche markante Regenmengen hinweisen. Tage, an denen es interessant werden kann, sind der Mittwoch und auch der Donnerstag. Durch die Verlagerung des Tiefs von Großbritannien nach Skandinavien überquert uns in Luxemburg eine Kaltfront, die großflächigen Regen mit sich bringt. Hauptsächlich am Nachmittag besteht die Wahrscheinlichkeit von punktuell kräftigen Niederschlägen, die mit Blitz und Donner einhergehen können. Da es sich um einen Frontendurchgang handelt, verhält sich der Wind sowieso schon ziemlich spürbar. Sollte tatsächlich ein kräftigeres Schauersegment oder Gewitter auftreten, wären auch Sturmböen im unteren Bereich nicht ausgeschlossen.
Niederschlagssummen von zwischen 5 und 12 l/m² scheinen wahrscheinlich zu sein. Dennoch möchte ich auch auf das hochauflösende Super-HD-Modell von Kachelmannwetter hinweisen, welches jeweils im äußersten Norden sowie auch Süden Luxemburgs einen Streifen mit markanten Summen von 30 bis 50 l/m² berechnet. Dies ist auf jeden Fall nicht für bare Münze zu nehmen – es unterstreicht dennoch ein gewisses, wenn auch nur geringes, Potenzial für signifikante/unwetterartige Erscheinungen.
Auch am Donnerstag sieht es nach Regen aus. Die einen Modelle sehen einfach nur ein leichtes bis mäßiges Regengebiet mit einigen sonnigen Abschnitten, andere Modelle berechnen weiterhin isolierte kräftige Schauer mit Gewittergefahr. Sollten diese auftreten, stünde der Starkregen wieder im Fokus.
Gutes Wochenende, schlechtes Wochenende
Bis hierhin ist der Trend einigermaßen klar, trotz einiger Modell-Unsicherheiten. Spekulativer wird es aber voraussichtlich am Wochenende: Es wird ganz darauf ankommen, wie weit das vorhin angesprochene Hochdruckgebiet nach Osten, also nach Mitteleuropa, ausgreifen kann. Das europäische Modell ist ziemlich optimistisch und sieht nur noch vereinzelte Schauer. Das amerikanische Modell hingegen rechnet mit einem kleinen, aber markanten Tief, welches sich von Polen aus bogenartig nach Benelux verlagert. Somit wären wieder einmal kräftige Schauer möglich.
Fazit auch diesmal wieder: Eine beständige Wetterlage ist weiterhin nicht in Sicht – weder in die sommerliche noch kältere Richtung. Die Höchsttemperaturen liegen meist zwischen 14 und 18 °C.
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