Wetterausblick / Nur kurz hochsommerlich: Die nächste Kaltfront steht schon in den Startlöchern
Die Aussichten bestätigen unsere Wärmeberg-Theorie, von der wir seit Juni immer wieder reden. Schon bald werden die hohen Temperaturen wieder verdrängt.
Wie in den letzten Kolumnen immer wieder angeschnitten, ist und bleibt unser Wetter wechselhaft. Innerhalb dieser wechselhaften Phase hatten wir für die bisherige Woche trotzdem einen kurzen, leicht stabileren Abschnitt vorhergesagt. Diesen erleben wir jetzt gerade, die Temperaturen arbeiten sich seit Dienstag nach oben. Der Blick in den Himmel zeigt aber noch einige Wolken, darunter hauptsächlich hochbasige Schleierwolken – diese werden wir nicht so leicht los. Die Hauptsache ist: Aus ihnen fällt wenigstens kein Niederschlag – noch!
Am heutigen Freitag werden Höchstwerte von 26 bis 31°C erreicht, gebietsweise erleben wir also einen meteorologischen Hochsommertag. Die Schleierwolken werden hauptsächlich zum Abend hin immer dünner und verschwinden irgendwann. Am morgigen Samstag geht es noch etwas höher hinaus, 27 bis 32°C stehen an, punktuell begrenzt könnten auch bis zu 33°C auftreten – der bisher wärmste Tag des Jahres! Die Bewölkung nimmt dann zu. Am Sonntag geht es schon wieder bergab, es werden „nur“ noch 21 bis 25°C erwartet – und es wird nass.
Wie eben gelesen, steht das vorübergehend stabile Wetter schnell wieder auf wackligen Beinen. Der Grund: Am späteren Samstagabend/am Sonntagmorgen nähert sich eine Kaltfront, die unsere Hochsommerwärme nach Osten verdrängt. Dies geht nicht ohne Auswirkungen vonstatten: Vom Samstagabend bis in die Nacht hinein besteht das Risiko von Gewittern, die sich besonders durch Starkregen auszeichnen könnten. Sturmböen und Hagel wären nicht ausgeschlossen. Diese Gewitterneigung zieht sich bis in den Sonntagnachmittag hinein, bevor es wieder freundlicher wird.
Die Wetterlage wird von den Wettermodellen noch sehr unterschiedlich berechnet, daher heißt es erst mal abwarten! Die Information darf aber gern im Hinterkopf abgespeichert werden.
Erneut hoher Luftdruck in der nächsten Wetterwoche?
Die insgesamt wechselhafte Großwetterlage setzt sich zwar fort, doch auch in der nächsten Wetterwoche sehen die Modelle kurzzeitige Hochdruckphasen. Sollten diese sich tatsächlich durchsetzen, käme es nur zeitweise zu Niederschlägen. Ein Wechsel aus Sonne und mal mehr und mal weniger kompakten Wolken wäre wahrscheinlich.
Tendenziell würden diese Hochdruckphasen eher in der zweiten Hälfte der nächsten Woche auftreten, hochsommerliche Temperaturen hätte das aber nicht zu bedeuten. Der Grund dafür ist, dass die Luftmassen aus Südeuropa nicht weit genug nach Norden vorankämen, da es ebenfalls an einem „konkurrierenden Tief“ mangelt, welches beim Vorstoß behilflich wäre.
Hochs und Tiefs arbeiten, ob sie es wollen oder nicht, nämlich zusammen: Hochs drehen sich im Uhrzeigersinn, Tiefs dagegen. Installiert sich beispielsweise ein Hoch über dem Alpenraum oder Europa selbst und es liegt ein Tiefdruckgebiet über Südwesteuropa, dann können die warmen Luftmassen aus dem Mittelmeerraum, aufgrund der entgegengesetzten Drehrichtungen der Druckgebiete, zwischen Hoch und Tief nach Norden strömen. Oder anders formuliert: Stellen Sie sich vor, sie würden ihren Finger zwischen zwei zusammenlaufende Zahnräder quetschen – ungefähr auf diese Art gelangen die warmen Luftmassen von Süd nach Nord, nur weniger schmerzhaft.
Geringfügige Andeutungen für einen weiteren Wärmeberg gibt es derzeit für das nächste Wochenende und danach eher in Richtung Anfang August. Wir bleiben dran!
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