Wetter / Tiefs übernehmen: Auf 25 °C folgen markante Regenmengen
Am Wochenende konnte man sich eher weniger über das Wetter beschweren. Bei Temperaturen von bis zu 27°C, strahlendem Sonnenschein und nur wenigen Wolken hat es sich beinahe wie mitten im Juni angefühlt. Nun geht es wieder bergab.
Wie angekündigt, kam es zu einer freundlicheren und wärmeren Phase, die nach nicht allzu langer Zeit wieder durch ein Tiefdruckgebiet unterbrochen wird. Derzeit geraten wir immer mehr unter den Einfluss eines Tiefs, das mit seinem Kern knapp südlich von Großbritannien und westlich von Frankreich liegt. Bis zum Mittwoch kommt es daher immer wieder zu Schauern, zeitweise auch in Form von Dauerregen.
In der zweiten Wochenhälfte verlagert sich das Tief weiter nach Mitteleuropa und bildet weitere kleine Tiefs rundherum, die von der Verteilung her für ein „chaotisches“ Bild sorgen und damit auch für größere Komplikationen bei der Wettervorhersage. Es kommt nämlich darauf an, wie genau diese kleinen Tiefs ziehen werden. Aktuellen Modellrechnungen zufolge besteht vom Mittwoch bis Sonntag das Risiko einiger markanterer Regenphasen, durch die größere Summen in kurzer Zeit herunterregnen können.
Diese längeren Regenphasen sehen die Modelle unterschiedlich, doch es könnte in der Nacht zum Mittwoch sowie wiederholt auch in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag und in der Nacht zum Freitag so auftreten. Ob es Luxemburg genau trifft, oder auch knapp östlich an uns vorbeigeht, ist nur schwer vorherzusehen. Bis Ende der Woche rechnet das europäische Modell mit einer akkumulierten Regenmenge von zwischen 50 und teils 100 l/m2 in unserer Großregion, das amerikanische GFS-Modell sagt mit 50 bis 90 l/m2 ähnliches voraus. Die Wetterkarten werden also aufmerksam im Auge behalten. Was die Temperaturen betrifft, gehen die Maximalwerte tagsüber auf um die 20 °C zurück.
Polarlichter zu sehen
Vom Wetter auf der Erde dann noch ein kurzer Ausflug zum Weltallwetter: In der Nacht zum Samstag traf uns ein schwerer geomagnetischer Sturm der Stärke G5, erwartet wurde G4. Die Folge waren Polarlichter, doch das nicht nur an den Polen unseres Planeten. Durch die immense Intensität gab es sogar bis nach Portugal Sichtungen der Nordlichter, was also auch bedeutet, dass sie in Luxemburg zu sehen waren – und das mit bloßem Auge!
Wie der amerikanische Dienst Space Weather Prediction Center (SWPC) schreibt, hat es sich in der Nacht zum Samstag um den stärksten geomagnetischen Sturm seit 2003 gehandelt. Ich persönlich hatte das Glück, das sensationelle Phänomen beobachten zu können. Wir positionierten uns auf einem Feldweg, fern von allen möglichen Lichtquellen. Anfangs, kurz vor 23.30 Uhr, waren die Nordlichter hauptsächlich per Kamera und Langzeitbelichtung zu sehen. Nur etwas später kam es zu einer richtigen Farbexplosion am Himmel, durch die nicht nur in Richtung Norden die Polarlichter auftauchten – sie erstreckten sich über den ganzen Himmel. Die Lichter hielten gut sechs Stunden lang an, was für unsere Verhältnisse sehr außergewöhnlich ist.
Das SWPC gab auch für die darauffolgende Nacht keine Entwarnung, allerdings passte es am Ende vom Timing her nicht so ganz. Fotografisch waren sie nochmals zu sehen, doch für das bloße Auge hatte es nicht mehr gereicht. Auch derzeit sind die Wahrscheinlichkeiten für Polarlichter in unserer Region gering, dennoch könnte es mit etwas Glück für fotografische Sichtungen reichen. Allerdings nur, sofern das Wetter mitspielt.
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