Jean Asselborn hat ein neues Abkommen unterzeichnet, das weniger die große Politik, sondern eher Studenten betrifft: Junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahren können nun ein Visa für ein Jahr erhalten, um nach Australien oder Neuseeland zu reisen und dort während ihrer Ferienzeit das Land kennenzulernen.

Sie können aber auch bis zu einem gewissen Grad arbeiten. 50 junge Menschen haben im Rahmen des „Working Holiday Visa Scheme“ die Möglichkeit nach Neuseeland zu reisen. „Es gibt keine Bedingungen für Neuseeland. Der Start wäre ab April 2017“, so Außenminister Jean Asselborn gegenüber dem Tageblatt.

100 nach Australien

Für Australien liegt die Zahl gar bei 100 jungen Menschen. „Für Australien gibt es eine Bedingung: Man muss mindestens zwei Jahre Uni absolviert haben. Startschuss wäre hier eventuell bereits Februar 2017“, so Asselborn weiter. Ein solches Abkommen mit Luxemburg habe es nie zuvor gegeben.

Der Außenminister hat während seinem Aufenthalt in Neuseeland und Australien daran gearbeitet, dass die prinzipielle Zusammenarbeit steht. Man müsse nun die Prozeduren und administrative Fragen klären.

So läuft die Anmeldung

Wie junge Menschen aus Luxemburg sich genau anmelden können, muss auch noch präzisiert werden: „Der Service National de la Jeunesse in Luxemburg wird auf seiner Website veröffentlichen, wann das ganze Projekt bereit ist. Danach müssen Formulare online ausgefüllt und von Australien sowie Neuseeland akzeptiert werden“, beschreibt Asselborn.

Es könnten selbstverständlich Australier und Neuseeländer nach Luxemburg kommen. „Die Nachfrage aus Luxemburg ist groß, deswegen freuen sich mit Sicherheit ein Vielzahl von jungen Menschen über dieses Abkommen“, prognostiziert Asselborn.

„Auch Gespräche mit Kanada und Chile“

Neuseeland hat bislang mit 42 Ländern ein solches Abkommen abgeschlossen, Australien mit 19. Man wolle die Zusammenarbeit aber weiter ausbauen. „Es gibt auch ähnliche Gespräche mit Kanada und Chile“, gab Asselborn am Mittwoch bekannt und weiter: „Es ist eine außergewöhnliche Gelegenheit für junge Menschen, die etwas anderes kennen lernen wollen.“

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Eric Rings

Eric Rings, geboren 1979 in Esch/Alzette, studierte Germanistik und Romanistik an der Universität Heidelberg. Seit 2010 ist er Journalist beim Tageblatt, erst in der Online-Redaktion, danach in der Rubrik Außenpolitik. 2019, nach einem 6-monatigem Elternurlaub, wechselte er in das Ressort Innenpolitik. Dort deckt er vor allem die Themenschwerpunkte Schule, Bildung und Familie ab. Er ist Vater von zwei Kindern und ist deshalb auch privat stets in seinen beruflichen Fachgebieten unterwegs.

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