/ Es brennt weiter in Portugal
Nach Angaben der Behörden weiteten sich die Brände von der Region Pedrógão Grande auf die beiden benachbarten Bezirke Castelo Branco und Coimbra aus. Bei einem der tödlichsten Waldbrände in der jüngeren Geschichte des Landes kamen mindestens 62 Menschen ums Leben.
Der Opfer wird mit einer dreitägigen Staatstrauer gedacht, die am Sonntag begann. Der Brand war am Samstagnachmittag nahe der Ortschaft Pedrógão Grande ausgebrochen und hatte sich in der Hitze und angefacht vom Wind rasend schnell in vier Richtungen ausgebreitet.
Brandstiftung ausgeschlossen
Viele Menschen wurden auf der Flucht vor den Bränden in ihren Autos von der Feuerwalze eingeholt, andere starben in ihren Häusern. Die Behörden rechneten mit weiteren Opfern. Sie warnten weiterhin vor „höchster Brandgefahr“ in der Region. Präsident Marcelo Rebelo de Sousa sprach von einer „Tragödie“. Ganz Portugal leide mit den Familien der Opfer, doch ebenso groß sei die Solidarität, erklärte er am Sonntagabend.
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— Cristina (@cristina_serras) 18. Juni 2017
Die Katastrophe in der abgeschiedenen ländlichen Region treffe Menschen, „von denen man kaum spricht“, fügte er hinzu. Die Behörden schlossen inzwischen Brandstiftung als Ursache für das verheerende Feuer aus. Ausgelöst wurde es demnach durch ein sogenanntes Trockengewitter, bei dem kein Niederschlag fällt – die Ermittler fanden einen Baum, der vom Blitz getroffen wurde.
Extreme Hitze
Zentralportugal leidet derzeit unter extremer Hitze. Am Wochenende herrschten Temperaturen von über 40 Grad, erst am späten Sonntag kühlte es wieder etwas ab. Von vielen Ländern traf unterdessen Unterstützung ein: Seit Sonntag bereits im Einsatz sind sechs Löschflugzeuge aus dem benachbarten Spanien sowie aus Frankreich, weitere Flugzeuge und Feuerwehrteams wurden am Montag im Rahmen der EU-Zivilschutzhilfe erwartet.
Auch das krisengeschüttelte Griechenland versprach „jede erdenkliche Hilfe“ durch seine Feuerwehr.
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