/ 80 Millionen für die Forschung
Wenn ein Forscher in Luxemburg Geld braucht, dann bewirbt er sich mit großer Wahrscheinlichkeit als allererstes beim „Fonds national de la recherche“ (FNR). Der staatliche Fonds ist die größte Finanzierungsstelle für Forschung in Luxemburg. Wie am Freitag bei der Vorstellung des Jahresberichtes angekündigt wurde, flossen im letzten Jahr 80 Millionen Euro in die verschiedensten Projekte.
Wer eine Bewerbung einreicht, muss sich auf ein intensives Kontrollverfahren vorbereiten. Die Dossiers der verschiedenen Forscher werden an Experten aus dem Fach weitergereicht, die bewerten, wie relevant sie sind und ob gute Erfolgsaussichten ausstehen. Diese Bewertungen werden dann von einem weiteren Expertengremium unter die Lupe genommen, das entscheidet, welche Bewerbungen zurückgehalten werden und welche nicht.
Etwa ein Drittel der Forschungsprojekte, für die im vergangenen Jahr eine Finanzierung beantragt worden ist, wurden vom FNR angenommen. 581 Dossiers wurden eingereicht. 195 wurden zurückbehalten. Für die Bewertungen der verschiedenen Bewerbungen wurden vom FNR nicht weniger als 1.200 Experten aus den verschiedenen Feldern herbeigezogen.
Parlamentarier trifft Forscher
Der Fonds finanziert aber nicht nur Forschungsprojekte, sondern versucht auch, die luxemburgische Forschung durch Öffentlichkeitsarbeit zu fördern. So ist er Mitveranstalter der „Researchers Days“, einer Art Forschungsmesse für die breite Öffentlichkeit, die dieses Jahr erstmals in Belval stattfand.
Der FNR organisierte auch ein etwas außergewöhnlicheres Projekt: 17 luxemburgische Parlamentarier trafen im vergangenen Jahr 17 Forscher. Es ging darum, der Politik die Wichtigkeit der Forschung näherzubringen und einen besseren Draht zwischen den zwei Welten herzustellen, die eher seltener etwas miteinander zu tun haben.
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