Schießsport / 40. RIAC: Spitzenleistungen von Spitzenschützen und eine luxemburgische Überraschung
Rund 280 Schützen, darunter die Besten ihres Fachs, waren bei der 40. Ausgabe des RIAC („Rencontre internationale de tir aux armes à air comprimé“) zwischen Donnerstag und Samstag am Start. Begeistert zeigte sich Organisationspräsident Mil Manderscheid aber vor allem von einem jungen Luxemburger.
Die Jubiläumsausgabe des RIAC stimmt Organisationschef Mil Manderscheid zufrieden. „Spitzenschützen haben Spitzenleistungen gebracht“, fasst der Technische Direktor der FLTAS zusammen. „Es wurden sehr hohe Resultate geschossen. Wir sind rundum zufrieden.“ Besonders erfreut zeigt sich Manderscheid allerdings nicht über die Leistung eines Welt- oder Europameisters, sondern über die eines jungen Luxemburgers: „Luca Klein ist für mich die große Überraschung dieser Ausgabe“, sagt Manderscheid. Klein zählt zu den Nachwuchshoffnungen des luxemburgischen Sportschießens. Beim RIAC war der 17-jährige Luftgewehrschütze eigentlich nur angetreten, um Erfahrung gegen die internationale Konkurrenz zu sammeln, konnte sich aber bei den Junioren gleich zweimal für das Finale qualifizieren. Am ersten Tag kam er sogar als Dritter aufs Treppchen, am zweiten Tag wurde er Achter. „Er hat dreimal über 600 Punkte geschossen. Wir hatten gar nicht eine solche Leistung von ihm erwartet, sondern eher mit einer Platzierung im hinteren Teil des Feldes gerechnet“, so Manderscheid. „Dass er zweimal das Finale erreichte, war klasse. Am dritten Tag war er wieder nah dran. Leider hat es nicht mehr geklappt, weil seine Hand einfach zu weh tat.“ Klein war beim RIAC trotz einer Sehnenentzündung angetreten.
„Was die Luftpistole betrifft, fällt die Bilanz aus luxemburgischer Sicht dagegen nicht so gut aus“, erklärt Manderscheid. Hier war ein 20. Platz von Laurent Schons und Tom Scheerer das beste Ergebnis bei den Herren. Die einzige luxemburgische Pistolenschützin beim RIAC, Simona Lohan, kam nicht über die Plätze 25 und 27 hinaus.
Formtest für die Besten
Der Technische Direktor der FLTAS hebt allerdings auch hervor, dass die Konkurrenz bei der 40. Ausgabe des RIAC so groß war wie schon lange nicht mehr. „Zuletzt war das vor drei, vier Jahren der Fall gewesen“, so Manderscheid. „Die diesjährige Ausgabe war sehr stark besetzt. Wir hatten wirklich Spitzenschützen zu Gast. Ich denke, es liegt daran, dass wir in einem Jahr vor einer Olympiade sind. Die Teilnehmer profitieren vom RIAC, um ihre Form zu testen.“
Zu den 282 gemeldeten Schützen gehörten unter anderem die Weltmeisterin und aktuelle Fünfte der Weltrangliste, Seonaid McIntosh. Die britische Luftgewehrschützin konnte ihre Klasse in Strassen mit zwei Siegen und einem zweiten Platz unter Beweis stellen. Ebenfalls zwei Siege konnte der Waliser James Miller mit der Pistole feiern.
„Das RIAC hat Werbung für sich selbst gemacht“, sagt Manderscheid, der dadurch hofft, auch im kommenden Jahr wieder ein starkes Feld in Luxemburg begrüßen zu können.
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