AXA League / Der HBD über dem Soll: Martin Hummel setzt auf Tempo als Erfolgskonzept
Der HB Düdelingen hat am Mittwochabend in der AXA League einen überraschend deutlichen Sieg gegen Esch gefeiert. Trainer Martin Hummel setzte in der Begegnung auf Dynamik und Schnelligkeit. Es ist in dieser Saison das Erfolgskonzept der Mannschaft, die dadurch auch über dem Soll liegt.
„Besser als gedacht“. Das ist das Fazit, das HBD-Trainer Martin Hummel nach acht Spieltagen in der AXA League zieht. Dritter Tabellenplatz, Esch und zudem die Red Boys bezwungen: Seine Mannschaft liegt aktuell über dem Soll. „Der Saisonstart war überraschend gut. Auch wenn wir die Spiele gegen Käerjeng und Berchem sehr knapp verloren haben, sehe ich unseren Start ausgesprochen positiv. Denn wir haben gegen die Red Boys auch ein Spiel gewonnen, in dem wir eigentlich nicht damit gerechnet hatten“, erklärt Hummel: „Wir stehen besser da, als wir es erwartet hatten. Ich bin mega zufrieden, wie es läuft, und hoffe, dass es so bleibt.“
Die Düdelinger zeichnen sich besonders durch ihr dynamisches und schnelles Spiel aus. Es ist in dieser Saison ihre große Stärke. „Man muss die Vorteile und Nachteile einer jungen Mannschaft kennen und verstehen. Die Vorteile sind, dass die jungen Spieler athletisch, dynamisch und schnell sind und eine gute Kondition haben. Was sie noch brauchen, ist Spielverständnis und Erfahrung“, erklärt Hummel seine Philosophie: „Im Positionsangriff braucht man aber genau das. Im Tempospiel muss man dagegen schnell reagieren können, über das ganze Match Kondition haben und die Geschwindigkeit hochhalten. Ich denke, das ist der richtige Weg, um mit einer jungen Mannschaft zu spielen.“ Hummel betont zudem, dass der HBD im Moment das einzige Team der AXA League ist, bei dem nur luxemburgische Spieler auf dem Bogen stehen: „Ilic ist zwar gebürtiger Kroate, hat aber auch die luxemburgische Nationalität und sogar schon für die Nationalmannschaft gespielt.“ Umso erstaunlicher seien die Leistungen seiner Mannschaft.
Mit dem überraschend deutlichen 37:24-Sieg gegen Esch haben die Düdelinger am Mittwochabend zudem ein Ausrufezeichen gegen ihren direkten Konkurrenten gesetzt. Ähnlich wie der HBD hat auch der Handball Esch im Sommer einen Umbruch durchlaufen. Beide Mannschaften treten mit überwiegend jungen Spielern an, wodurch Hummel Esch als direkten Gegner ausgerufen hatte.
Überraschungseffekt vorbei
Zu Beginn der Saison hatte der 41-Jährige zudem Platz vier der AXA League und damit das europäische Geschäft als Ziel ausgegeben. An diesen Ambitionen hält er trotz des guten Saisonstarts fest. „Es wäre viel zu früh, um neue Ziele zu setzen.“ Aus seiner eigenen Erfahrung weiß Hummel, dass auf Höhen auch immer Tiefen folgen. „Die Saison dauert lange. Die Spieler müssen immer motiviert bleiben, jeden Tag zum Training kommen und immer mit dem Kopf voll dabei sein. Das über eine ganze Saison voll durchzuziehen, ist nicht einfach. Für den Meistertitel muss man über eine ganze Saison konstant sein und kämpfen. Das ist das, was schwer ist.“
Die Ziele bleiben also unverändert, auch weil Hummel davon ausgeht, dass seine Mannschaft es in den kommenden Spielen schwerer haben wird. „Der Überraschungseffekt ist jetzt vorbei“, sagt er. „In der ersten Runde haben sich alle Mannschaften ein bisschen abgetastet. Jetzt weiß jeder, wer wo dran ist. Unsere Ziele bleiben daher die gleichen und unser direkter Konkurrent bleibt weiterhin Esch.“
Am Wochenende geht es nun zu Hause gegen Diekirch weiter. „Nicht unterschätzen“, will Hummel den Gegner und so die nächsten zwei Punkte einsammeln.
Vasilakis hört auf
Alexandros Vasilakis hört als Spielertrainer von Mersch75 auf. Das teilte der Klub am Donnerstag in den sozialen Medien mit. „Alexandros Vasilakis hat die Geschichte unseres Vereins geprägt“, hieß es in dem Beitrag. „Als Trainer hat er die Mannschaft Jahr für Jahr weiterentwickelt, dank seiner Motivation und seiner Leidenschaft für den Handball. Sein Weggang markiert das Ende einer Ära.“ Mersch75 liegt nach acht Spieltagen in der AXA League aktuell auf dem letzten Platz.
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