AXA League / Eine unerwartete Spitze: So verlief die erste Saisonhälfte
Nach rund fünf Wochen Winterpause wird die Handball-Meisterschaft am Wochenende mit dem 13. Spieltag fortgesetzt. Während Berchem und Düdelingen unerwartet auf den Plätzen eins und zwei stehen, liegen die eigentlichen Favoriten zurück. So verlief die erste Saisonhälfte.
1. HC Berchem (20 Punkte)
Gleichzeitig überraschend und irgendwie auch nicht: Der HC Berchem führt die AXA League aktuell mit vier Punkten Vorsprung an. Vor der Saison wurden eigentlich andere Mannschaften, wie die Red Boys, als Titelfavorit gehandelt – doch die Roeserbanner haben in den vergangenen Jahren mit eigenen Nachwuchsspielern ein starkes Team aufgebaut, das in dieser Saison um den Titel mitspielen kann. Die Mannschaft von Trainer Marko Stupar hat bisher nur ein Spiel verloren und darf auf den ersten Meistertitel seit 2011 hoffen.
2. HB Düdelingen (16 Punkte)
Die Überraschungsmannschaft der Saison. Im Sommer haben die Düdelinger aufgrund des Abgangs vieler erfahrener Akteure einen Umbruch durchlaufen. Junge luxemburgische Spieler stehen seitdem in der Verantwortung. Und die überzeugen mit einem schnellen und dynamischen Spiel. Neben zwei Siegen gegen die Red Boys in der Liga konnten die Handballer des HBD im Pokalviertelfinale auch Käerjeng eliminieren. Sie liegen aktuell über dem Soll.
3. Red Boys Differdingen (16 Punkte)
Bis Anfang Dezember lief es rund und die Red Boys standen an der Tabellenspitze der AXA League. Danach haben allerdings zwei Niederlagen gegen Berchem und Düdelingen den diesjährigen Favoriten in seinen Titelplänen zurückgeworfen. Die Differdinger sind auf den dritten Platz abgerutscht und haben vier Punkte Rückstand auf die Spitze. Mit Mersch, Diekirch und Esch haben die Red Boys zum Abschluss der Qualifikationsrunde aber ein machbares Programm – und die Möglichkeit, sich für die Titelgruppe einzuspielen.
4. HB Käerjeng (15 Punkte)
Als Mitfavorit in die Saison gestartet, liegt der HB Käerjeng nur auf dem enttäuschenden vierten Platz. Neben Niederlagen gegen die Red Boys und Berchem musste ebenfalls ein Unentschieden gegen Esch verkraftet werden. Der Rückstand auf Berchem beträgt bereits fünf Punkte – und das Ziel, einen Titel zu gewinnen, ist zu einer schweren Aufgabe geworden. Im Pokal ist die Mannschaft von Zoran Radojevic ebenfalls schon ausgeschieden.
5. HB Esch (13 Punkte)
Der Abgang von Leistungsträgern hat im Sommer in Esch einen Umbruch ausgelöst. Muller, Pulli und Pucnik gehören nicht mehr zur Mannschaft, für sie mussten junge Spieler Verantwortung übernehmen. Der HB Esch schwebt seitdem zwischen den Top vier der Liga und den Teams, die um den Klassenerhalt spielen: Gegen Diekirch, Rümelingen und Mersch haben die Escher zwar nur Siege gefeiert, ein Erfolg gegen Berchem, Düdelingen, Red Boys oder Käerjeng blieb aber bisher aus. Ein solcher wird in den kommenden Wochen das Ziel sein.
6. CHEV Diekirch (4 Punkte)
Diekirch hat beste Aussichten, erneut in die Titelgruppe einzuziehen. Die Mannschaft von Erfolgstrainer Werner Klöckner hat im Dezember mit einem 26:21-Sieg den direkten Vergleich mit Rümelingen für sich entschieden und ist damit in der Tabelle an dem punktgleichen Gegner vorbeigezogen. Sollte den Rümelingern nicht noch an den zwei letzten Spieltagen der Qualifikationsrunde ein Überraschungscoup gegen Berchem oder Düdelingen gelingen, ist Diekirch wieder in den Play-offs dabei und der Klassenerhalt vorzeitig geschafft.
7. Espérance Rümelingen (4 Punkte)
Kurz vor dem Saisonstart in die AXA League aufgestiegen, sah es lange so aus, als könnte Rümelingen sich für die Titelgruppe qualifizieren. In der Hinrunde behaupteten sich die Handballer der Espérance sowohl gegen Diekirch als auch gegen Mersch und distanzierten damit ihre direkten Konkurrenten. Doch in der Rückrunde brachten die Rümelinger durch einen Ausrutscher gegen Mersch diese zurück ins Spiel. Im direkten Duell mit dem CHEV zog die Mannschaft um Neuzugang Alexandros Vasilakis dann ebenfalls den Kürzeren, woraufhin die Titelgruppe in weite Ferne rückte.
8. Mersch 75 (2 Punkte)
Hatte Schwierigkeiten, in die Saison zu finden und konnte in der ganzen Hinrunde kein Spiel gewinnen. Erst im Abschiedsspiel von Spielertrainer Alexandros Vasilakis ist den Merschern am 19. November ausgerechnet gegen dessen zukünftigen Verein Rümelingen der erste Sieg gelungen. Seit dem Abgang von Vasilakis musste der HBM75 allerdings zwei sehr hohe Niederlagen einstecken (18:51 gegen Berchem und 20:50 gegen Esch). Der Klassenerhalt ist in den kommenden Monaten die oberste Priorität, dürfte allerdings nicht einfach werden.
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