Handball / Überraschungen und Enttäuschungen: Eine Bestandsaufnahme vor dem 10. Spieltag
Die Qualifikationsphase der AXA League neigt sich dem Ende entgegen. Fünf Spieltage stehen noch aus. Zeit für eine erste Bestandsaufnahme.
1. Red Boys (9 Spiele/16 Punkte)
Ein Patzer gegen den HBD, ansonsten läuft in Differdingen bisher alles nach Plan. Die Red Boys werden ihrer Favoritenrolle gerecht und liegen nach neun Spieltagen an der Tabellenspitze. Acht Siege konnte die Mannschaft von Trainer Nikola Malesevic bisher einfahren – alle mit mindestens vier Toren Unterschied. Dem gegenüber steht nur die 29:32-Niederlage am zweiten Spieltag gegen Düdelingen. Am Wochenende können die Red Boys gegen den HBD Revanche nehmen und den nächsten Akzent im Titelkampf setzen.
2. HC Berchem (8 Spiele/14 Punkte)
Der HC Berchem liegt in der Meisterschaft aktuell im Soll und steht mit 14 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz. Von acht Spielen haben die Roeserbanner sieben gewonnen, lediglich gegen den Titelfavoriten Red Boys musste man sich am vierten Spieltag geschlagen geben. Mit dem Pokalaus am vergangenen Samstag musste die Mannschaft von Trainer Marko Stupar aber eine große Enttäuschung einstecken. Am Sonntag geht es nun darum, mit einem Pflichtsieg gegen Mersch in die Erfolgsspur zurückkehren.
3. HB Düdelingen (9 Spiele/14 Punkte)
„Wir stehen besser da, als wir es erwartet hatten“, sagte HBD-Coach Martin Hummel vor zwei Wochen im Gespräch mit dem Tageblatt. Düdelingen hatte im Sommer einen Umbruch durchlaufen, steht aktuell aber auf dem dritten Platz. Der HBD überzeugt mit einer jungen Mannschaft und einem dynamischen Spiel. Zuletzt hat man so im Pokal überraschend den Mitfavoriten Käerjeng ausgeschaltet. Am Wochenende steht in der Liga nun das Rückspiel gegen den anderen Favoriten Red Boys an, die man im ersten Aufeinandertreffen ebenfalls schlagen konnte.
4. HB Käerjeng (8 Spiele/11 Punkte)
Käerjeng war als einer der beiden Topfavoriten auf den Titel in die AXA League 2023/24 gestartet, steht derzeit aber nur auf dem enttäuschenden vierten Platz. Der Rückstand auf die führenden Red Boys beträgt schon fünf Punkte, allerdings hat Käerjeng noch ein Spiel weniger bestritten. Sollte das Nachholspiel am 13. Dezember gegen Berchem verloren gehen, müssten sich die Käerjenger wohl schon früh von ihren Titelhoffnungen verabschieden. Im Pokal ist man ebenfalls schon ausgeschieden.
5. HB Esch (9 Spiele/7 Punkte)
Der HB Esch hat im Sommer wichtige Leistungsträger verloren und kann seitdem nicht an die glorreichen vergangenen Jahre anknüpfen. Gegen die Teams aus der unteren Tabellenhälfte konnte das Team von Coach Adrian Stot zwar allesamt Pflichtsiege feiern, gegen die Top vier reichte es aber trotz phasenweiser guter Leistungen bisher nur zu einem Punkt gegen Käerjeng. Es scheint in dieser Saison für Esch nicht über den undankbaren fünften Platz, der nicht mehr für das europäische Geschäft reicht, hinauszugehen.
6. Espérance Rümelingen (9 Spiele/4 Punkte)
Unverhofft war Rümelingen nach dem Rückzug von Petingen kurzfristig vor dem Beginn der neuen Saison in die AXA League aufgestiegen. Die Espérance hat seitdem vier Punkte gegen Mersch und Diekirch geholt und befindet sich in einer guten Ausgangslage, um sich für die Titelgruppe zu qualifizieren. Das Spiel gegen Diekirch am 9. Dezember wird Endspielcharakter haben. Mit dem Griechen Alexandros Vasilakis, dem besten Torschützen der Liga, hat sich Rümelingen dafür noch einmal verstärkt.
7. CHEV Diekirch (9 Spiele/2 Punkte)
Diekirch steht wie in der vergangenen Saison erneut im Final Four der Coupe de Luxembourg. Um die Saison perfekt zu machen, will sich die Mannschaft von Trainer Werner Klöckner auch wieder für die Titelgruppe der AXA League qualifizieren. Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein Sieg gegen Rümelingen am 9. Dezember Pflicht. Im Fall einer Niederlage muss der CHEV nämlich den Gang in die Relegation so gut wie sicher antreten. Bisher steht ein Sieg gegen Mersch zu Buche.
8. Mersch75 (9 Spiele/2 Punkte)
Mersch hat vor zwei Wochen den ersten Sieg der Saison geholt, musste allerdings gleich im Anschluss einen Rückschlag einstecken. Denn mit dem Abschied von Spielertrainer Alexandros Vasilakis ist die Mission Klassenerhalt um einiges schwieriger geworden – der Grieche war in Mersch nämlich absoluter Leistungsträger. Ohne ihren Chef geht es nun darum, zu versuchen, die Liga zu halten.
- Daniel Scheid: „Der Wechsel war nach der Verletzung die Chance, nochmal neu zu starten“ - 19. November 2024.
- Zwischen Klassenunterschied, Komplimenten von Bundesliga-Spielern und Zuversicht - 10. November 2024.
- Zwischen dem HBD und dem Europapokal-Achtelfinale steht eine große Herausforderung - 9. November 2024.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können.
Melden sie sich an
Registrieren Sie sich kostenlos