Handball / Berchem und Düdelingen gewinnen den Supercup
Der erste Titel der neuen Handball-Saison ist vergeben. Im Supercup haben am Samstag die Meister des HC Berchem den ersten Schlagabtausch gegen Pokalgewinner HB Esch für sich entschieden. Bei den Damen triumphierte Doublesieger HB Düdelingen gegen Vizemeister HB Käerjeng.
Nach dem Meistertitel in der vergangenen Saison hat der HC Berchem seine erneute Favoritenrolle am Samstagabend mit dem Gewinn des Supercups unterstrichen. Mit 35:31 konnten die Roeserbanner Pokalsieger HB Esch niederringen. „Ich wünsche mir, dass es der erste von drei Titeln in dieser Saison ist“, sagte HCB-Coach Marko Stupar nach dem Sieg seiner Mannschaft mit einem Lächeln. „Wir können zufrieden sein, auch wenn wir noch einiges verbessern können. Seit dem Beginn der Vorbereitung war die Mannschaft heute erstmals komplett zusammen. Wir hatten einige Schwierigkeiten, aber die Gruppe hat zusammengehalten – und hat immer weiter gekämpft. Wir haben am Ende alles, was sie gegen uns versucht haben, getoppt und sind als Sieger vom Platz gegangen. Das ist das Wichtigste.“
Stupars Mannschaft hatte zunächst Schwierigkeiten. Esch führte nach zehn Minuten mit 8:4, erst danach fanden die Berchemer richtig ins Spiel. Unter dem Impuls von Yann Hoffmann, der am Samstag insgesamt elf Tore schoss, glichen die Roeserbanner in der 15. zum 8:8 aus und setzten sich anschließend kontinuierlich ab. Vier Tore betrug der Vorsprung in der 40. Minute (24:20). Eine Vorentscheidung war aber noch längst nicht gefallen, denn danach waren erneut die Escher am Zug, die zehn Minuten später ausglichen, es aber nicht fertigbrachten nochmal am Gegner vorbeizuziehen. Zum Schluss nutzte der HCB dann einige leichtfertige Escher Fehler aus, um sich den Sieg zu sichern. HBE-Trainer Rajko Milosevic war trotz der Niederlage stolz auf seine Mannschaft. „Es haben uns mit Loris (Labonté) und Julien (Kohn) zwei wichtige Spieler verletzt gefehlt, trotzdem hat die Mannschaft das gut gemacht“, sagte er. „Es war ein würdiger Kampf um den ersten Titel der Saison.“
Etwas weniger spektakulär war davor der Supercup der Frauen, in dem die Handballerinnen des HBD dort weitermachten, wo sie letzte Saison aufhörten – und zwar mit dem nächsten Titel. Der Supercup ist für sie, nach dem Pokalsieg und der Meisterschaft, die dritte Trophäe innerhalb der letzten vier Monate. „Das freut uns sehr“, sagte Trainer Mikel Molitor. „Es war aber schwer heute. Uns haben einige Spielerinnen aufgrund von Urlaub oder fehlendem Medico gefehlt. Dazu ist Joy (Wirtz) ab der 20. Minute ausgefallen. Ich muss meinem Team aber ein Kompliment aussprechen für das, was es auf dem Platz gezeigt hat. Vor allem defensiv hat es mir sehr gut gefallen, offensiv ist aber noch viel Luft nach oben.“
Insgesamt fielen in der Partie wenige Tore, da es auf beiden Seiten im Angriff haperte. Nach 20 Minuten führte Düdelingen mit 6:3. Käerjeng drehte aber das Geschehen und glich in der 25. zum 6:6 aus und nahm anschließend sogar einen knappen Vorsprung (8:7) mit in die Pause. Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Käerjengerinnen, angeführt von Neuzugang Claudine Mendy, zwar auf drei Tore (12:9 in der 35.), verteidigen konnten sie ihre Führung aber nicht. Düdelingen kämpfte sich dank einer starken Defensivleistung zurück und hatte schließlich das bessere Ende für sich – auch weil der Gegner mehr Chancen nicht nutzte. „Es war ein schwieriges Spiel, weil wir im Sommer viele Dinge geändert haben. Die Mädchen müssen noch ihre Automatismen finden. Zudem haben heute einige Spielerinnen gefehlt“, so HBK-Neutrainer Benjamin Guillaume. „Das Potenzial wurde heute nicht ausgeschöpft. Wenn wir eingespielt sind, bin ich aber zuversichtlich für die Saison.“
Statistik – Herren
Berchem – Esch 35:32 (14:16)
Berchem: Czapiewski, (1-30’, 51-60’, 5 Paraden), Meyers (30-51’, 2 P., davon 1 7m), Liszkai – Guden 6, Weyer 1, N. Hippert 1, Wener 1, Majerus, C. Brittner 4, Pereira, Ervacanin 1, Scheid 4/1, B. Brittner 1, Schmale 1, L. Biel 4, Hoffmann 11/3
Esch: Figueira (1-28’, 32-39’, 45-60’, 7 P., davon 1 7m), Journet (28-32’) Menster (39-45’) – Kirsch 4, Krier 5, Agovic 1, Fancelli 2, Jokic 7/1, Cioban, Tomassini 4/1, Barkow 1, Biel, Vitali, Y. Hippert 7/1
Schiedsrichter: Weber/Weiquin
Zeitstrafen: Berchem 4 – Esch 4
Rote Karte: Hoffmann (51’, grobes Foulspiel)
Siebenmeter: Berchem 4/6 – Esch 3/6
Zwischenstände: 5’ 0:2, 10’ 4:8, 15’ 8:8, 20’ 10:9, 25’ 11:11, 30’ 14:16, 35’ 20:17, 40’ 22:19, 45’ 25:23, 50’ 27:26, 55’ 29:29
Zuschauer: 450 (geschätzt)
Statistik – Damen
HBD – Käerjeng 18:16 (8:7)
HBD: Leythienne (1-45’, 55-60’, 13 Paraden), Fangueiro (45-55’, 1 P.), Herrmann – Mputu 2, Dickes 6/2, Jominet, Willems 1, Steffen 3, Dautaj 2, Krier, Bolle 4, J. Wirtz, Borrelli, Caruso
Käerjeng: Jurcevic (1-17’, 49- 60’, 8 P. davon 1 7m), Huberty (10 P., 17-49’, 9 P.) – Galic 1, Birsens 2, L. Cannata, Monteiro, Radoncic 1, Kirtz 1, Pirrotte, Melchior, Mendy 8/1, Welter 3/1
Schiedsrichter: Bierchen/De Waha
Zeitstrafen: HBD 5 – Käerjeng 6
Rote Karte: Galic (51’, dritte Zeitstrafe)
Siebenmeter: HBD 2/4 – Käerjeng 2/2
Zwischenstände: 5’ 2:1, 10’ 3:1, 15’ 4:1, 20’ 6:3, 25’ 6:6, 30’ 8:7, 35’ 9:11, 40’ 12:12, 45’ 13:15, 50’ 15:14, 55’ 17:16
Zuschauer: 250 (geschätzt)
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