Es ist eigentlich ein Duell der Gegensätze: Esch in Topform, Käerjeng im Formtief. Esch hat in der Titelgruppe vier von fünf Spielen gewonnen, Käerjeng hat alle fünf verloren. Doch die Partie zwischen dem letztjährigen Meister und Vizemeister verspricht trotzdem spannend zu werden. Denn am vergangenen Spieltag zeigten die Brauereistädter eines ihrer bisher besten Spiele der Saison. Gegen die Red Boys waren sie eigentlich eine Stunde lang auf Augenhöhe, bis zur 56. Minute stand es noch unentschieden (25:25), ehe den Käerjengern einige technische Fehler unterliefen und sie sich am Ende doch noch mit 25:28 geschlagen geben mussten. Es war zumindest ein kleines Lebenszeichen. Gegen Esch wird es nun darum gehen, bis zum Schluss konzentriert zu agieren, um sich eventuell so aus der Negativspirale zu befreien und die ersten Punkte in der Titelgruppe zu holen. Es wird allerdings keine einfache Aufgabe, denn Esch ist neben den Red Boys und Berchem das derzeit formstärkste Team – und könnte mit einem Sieg am Wochenende sogar den dritten Tabellenplatz übernehmen.

Dafür müsste Düdelingen gleichzeitig zu Hause gegen die Red Boys verlieren. Angesichts der Ergebnisse der vergangenen Wochen übernehmen die Red Boys in dem Spiel auch die Favoritenrolle. Nachdem sich die Differdinger in der Qualifikationsrunde zweimal gegen den HBD geschlagen geben mussten, entschieden sie das erste Aufeinandertreffen in der Titelgruppe deutlich mit 39:25 für sich. Bis auf einen Ausrutscher gegen Esch hinterließen die Red Boys in den Play-offs einen stabilen Eindruck und es deutet vieles auf einen weiteren Sieg am Wochenende hin. Im Fall einer Niederlage würde der Rückstand auf die Berchemer, die am Samstag einen Pflichtsieg gegen Diekirch vor Augen haben, auf acht Punkte anwachsen. Damit wäre der HCB so gut wie Meister.

In der Relegationsgruppe sind die Rollen am sechsten Spieltag klar verteilt. Standard geht favorisiert in das Duell mit Beles. Die beiden Favoriten auf die Teilnahme an der AXA League 2024/25, Schifflingen und Rümelingen, werden gegen Mersch bzw. Museldall wohl nichts anbrennen lassen. Beide Mannschaften belegen aktuell mit jeweils neun Punkten die Plätze eins und zwei und haben bereits einen Vorsprung von drei Punkten auf den dritten Platz.

In der Titelgruppe der Frauen hofft Diekirch, am Samstag den Überraschungssieg gegen Meister Käerjeng aus der Qualifikationsrunde wiederholen zu können. Die Red-Boys-Handballerinnen gehen derweil favorisiert in das Duell mit Museldall, genau wie der HBD gegen Esch.

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Joé Weimerskirch

Joé Weimerskirch, Jahrgang 1996, ist seit 2020 Teil der Sportredaktion im Tageblatt. Nach einem Journalismus-Studium an der University of Kent sammelte er erste journalistische Erfahrungen in der Sportredaktion des Luxemburger Wort, ehe er sich dem Tageblatt anschloss. Seit August 2020 berichtet Joé Weimerskirch hier über aktuelle Sportereignisse, mit Schwerpunkt auf Handball.
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