FLBB-Herren / Eine weitere knappe Niederlage in der EM-Vorqualifikation gegen Rumänien
Im zweiten Spiel der Vorqualifikation für die EM 2025 verloren die Luxemburger Basketball-Herren am frühen Sonntagabend mit 70:73 in der heimischen Coque gegen Rumänien. Es war einmal mehr eine äußerst knappe Niederlage.
Die knappe Niederlage gegen Albanien schien den FLBB-Herren eine zusätzliche Portion Energie mitgegeben zu haben. Im heimischen Gymnase der Coque wollten es Alex Laurent und Co. am Sonntagnachmittag gegen Rumänien so richtig wissen ung legten mit einem wahnsinnigen Tempo los. Binnen gerade einmal zwei Minuten hatten Thomas Grün, Ben Kovac und Alex Laurent bereits getroffen und die Gastgeber lagen prompt mit 8:0 in Führung. Im Gegensatz zu ihrem Gegner hatten die Luxemburger sofort ihren Spielrhythmus gefunden, hatten bis zur ersten Auszeit der Rumänen in der 4., beim Stand von 12:2, jeden defensiven Rebound geschnappt. In der Offensive machten Bobby Melcher, der für Philippe Gutenkauf in die Startfünf gerückt war, und seine Teamkollegen dort weiter, wo sie am Donnerstag in Albanien aufgehört hatten.
Mit einem schönen Kombinationsspiel fand die FLBB-Auswahl immer wieder den freien Mann, oft auch unter dem Korb, und zog bis auf ein Maximum von 14 Punkten davon (16:2, 5’). Dabei suchten die Spieler von Trainer Ken Diederich, im Gegensatz zum ersten Spiel dieser Vorqualifikation, kaum Distanzwürfe. Bis zur ersten Viertelpause hatte man es nur einmal von der Dreier-Linie versucht. Und doch schafften es Laurent, der immer wieder Fehler suchte und souverän von der Freiwurflinie traf, und Co., mit einem Vorsprung von zehn Zählern den ersten Abschnitt zu beenden (25:15). Es war der perfekte Start in diese erste Heimpartie seit Februar 2020.
Perfekter Start
Dass die Rumänen, die vor dieser Partie als großer Favorit der Gruppe B gehandelt wurden, nicht über die gesamte Partie hinweg so schwach treffen würden, dürfte allen klar gewesen sein. Mit zwei schnellen Dreiern zu Beginn des zweiten Viertels waren die Gäste wieder dran (25:23). Rugg, der bereits nach 6:30 Minuten sein zweites Foul aufgebrummt bekam und folglich auf der Bank Platz nehmen musste, stand gerade erst wieder knapp 90 Sekunden auf dem Parkett, da hagelte es das nächste Foul. Eine fragwürdige Entscheidung, die den FLBB-Herren große Probleme bereiten sollte. Denn auch in diesem zweiten Viertel entschied sich Diederich dafür, den Escher Profi vor allem auf der Bank zu lassen. Und auch Back-up Joé Kalmes hatte unter dem Korb gegen den körperlich überlegenen Gegner hart zu kämpfen und hatte kurz vor der Pause bereits vier Fouls auf seinem Konto stehen.
So war es Ben Kovac, der mit drei fast unmöglichen Distanzwürfen seiner Mannschaft wieder etwas Luft verschaffen konnte (36:27, 15’). Doch Rumänien nutzte seine Größenvorteile, besonders durch den 2,05 Meter großen Cate und den 2,03 Meter großen Török, jetzt konsequenter aus. Nicht weniger als 21-mal standen die Gäste in der ersten Halbzeit an der Freiwurflinie, verwandelten, zum Glück für die Luxemburger, aber „nur“ 13. Doch die Foulproblematik wurde früh deutlich und so ging es aus FLBB-Sicht mit einem Rückstand von vier Zählern in die Pause (40:44)
Wie bereits am Donnerstag die Albaner zeigte nun auch Rumänien ein treffsicheres Händchen aus der Distanz. Der gebürtige US-Amerikaner Richard fand immer besser ins Spiel und sorgte für die erste Sechs-Punkte-Führung der Gäste (46:52, 23’). An der Freiwurflinie stand sein Team in diesen zehn Minuten jedoch nicht. Und dass es den FLBB-Herren nicht an Kampfgeist fehlt, stellten sie in den vergangenen Jahren immer wieder unter Beweis. Und so blieb Luxemburg dran, glich durch Laurent 1:30 vor dem Ende des dritten Viertels sogar wieder aus (58:58).
Ein weiterer Krimi
Im entscheidenden Durchgang brachte zuerst Cate die Gäste mit zwei Treffern wieder in Führung (58:62), aber auch Rugg traf unter den Brettern und Melcher glich durch einen der wenigen erfolgreichen Dreier wieder aus (63:63, 33’). Die FLBB-Herren verteidigten mit viel Einsatz unter dem Korb, ließen hier kaum Möglichkeiten zu. Doch bei den Rumänen fand weiterhin fast jeder Distanzwurf sein Ziel. Als Maciuca den Luxemburger Rückstand 5’ vor Schluss auf 65:72 vergrößerte, stand Grün und Co. einmal mehr eine schwere Aufgabe bevor, spätestens als Laurent dann gleich zweimal von der Freiwurflinie vergab. Aber der FLBB-Kapitän kämpfte seine Truppe, zusammen mit Melcher, wieder auf 70:73 heran. Den Rumänen versagten nun die Nerven von der Dreierlinie und es entwickelte sich, wie bereits am Donnerstag, ein weiterer Krimi. Grün übernahm Verantwortung, doch sein Pass unter den Korb verpasste Yann Wolff, dies bei noch 30 Sekunden auf der Uhr. Die Rumänen ließen bei ihrem Angriff die 24 Sekunden ablaufen und den FLBB-Herren blieb ein letzter Angriff von gerade einmal vier Sekunden, um sich in die Verlängerung zu retten. Aber der letzte Versuch von Laurent fand nicht in den Korb.
Weiter geht es in dieser Vorqualifikation am 27. Februar 2022, dann steht in der Coque das Rückspiel gegen Albanien auf dem Programm.
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