Sieg gegen Lettland / „Genau um solche Momente zu erleben, spielt man Handball“: Die Reaktionen nach dem Spiel
Die luxemburgische Handball-Nationalmannschaft hat am Sonntag in der Coque ein wahres Feuerwerk abgebrannt. Nach der 25:32-Hinspielniederlage in Lettland haben die „Roten Löwen“ zu Hause eine „sensationelle“ Reaktion gezeigt und den Einzug in die Gruppenphase der EM-Qualifikation doch noch geschafft. Die Freude nach dem 36:28-Sieg im Rückspiel kannte keine Grenzen.
„Genau um solche Momente zu erleben, spielt man Handball“, platzte die Freude nach dem Spiel aus Adel Rastoder heraus. „Solche Matches erlebt man nicht jeden Tag. Wenn man das Hinspiel auf sieben Tore verliert, ist die Moral im Keller. Uns ist es trotzdem gelungen, zusammen daran zu glauben. Wir wussten, was wir ändern müssen.“ Das Hinspiel hatte die FLH-Auswahl mit 25:32 verloren – dies nicht aufgrund eines übermächtigen Gegners, sondern wegen zu vieler eigener Fehler. „Wir standen in der Verteidigung nicht gut, haben im Angriff dumme Bälle verloren und den Letten die Tore quasi geschenkt“, so Rastoder.
Genauso sah es auch FLH-Kapitän Ben Weyer. „Wenn man sich nur das Hinspielergebnis anschaut – klar, dann sind sieben Tore schwer bis unmöglich aufzuholen. Wir haben das Match aber selbst gespielt und den Gegner und sein Niveau gespürt. Wir waren vor allem mit unserer eigenen Leistung nicht zufrieden und wussten, dass wir das Ding drehen können, wenn jeder ein paar Prozent mehr gibt.“ Vor allem die Anfangsphase des Rückspiels sei entscheidend gewesen. „Es war extrem wichtig, dass wir gut in das Spiel gekommen sind. Dadurch konnten wir selbst dran glauben. Auch dank des Publikums, das uns 60 Minuten lang voll unterstützt hat.“
Bei Nationaltrainer Maik Handschke herrschte nach der „sensationellen“ Aufholjagd und dem Einzug in die Gruppenphase der EM-Qualifikation vor allem Stolz. „Die Jungs haben das bravourös gemacht“, sagte er. „Es war ein sehr spannendes Spiel. Die Entscheidung fiel letzten Endes auf ein Tor. Man hat gesehen, dass die Jungs zum Schluss ein bisschen k.o. waren. Sie haben sich gerade noch über die Ziellinie gerettet. Bereits das, was sie davor geleistet hatten, um überhaupt in diese Situation zu kommen, war aber schon großartig.“
Handschke hatte genau das richtige Rezept gefunden, um die Letten nach der enttäuschenden Leistung im Hinspiel doch noch auszuschalten. „Wir haben nichts Dramatisches geändert. Zum einen haben wir uns in der Abwehr gegenseitig mehr geholfen. Zum anderen haben wir vorne den Ball besser laufen lassen. Dazu kam, dass Yann Hoffmann wieder dabei war. Er hat uns im Angriff noch mehr Qualität gegeben.“
Viel Zeit zum Feiern bleibt aber nicht. Handschke richtete den Blick gleich auf die beiden WM-Qualifikationsspiele gegen Israel am Mittwoch und Donnerstag jeweils um 18.45 Uhr in der Coque. „Wir werden unseren Sieg genießen, vielleicht auch das eine oder andere Bier trinken. Aber groß feiern werden wir nicht. Wir wollen in drei Tagen gegen Israel an die heutige Leistung anknüpfen.“
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