WM-Qualifikation / Handball-Nationalmannschaft: Mit Euphorie und Selbstvertrauen gegen Israel
Die Handball-Nationalmannschaft steht drei Tage nach dem viel umjubelten Sieg gegen Lettland vor der nächsten Herausforderung. In der ersten Phase der Qualifikation zur WM 2025 steht heute und morgen in der Coque (jeweils um 18.45 Uhr) ein Doppelvergleich gegen Israel an. Nationaltrainer Maik Handschke fordert von seinen Spielern, dass sie trotz der Außenseiterrolle an ihre Chancen glauben.
Die sensationelle Aufholjagd der Handball-Nationalmannschaft gegen Lettland ist gerade einmal drei Tage her. Doch viel Zeit zum Genießen bleibt den FLH-Spielern nicht. Denn mit dem WM-Qualifikationsduell gegen Israel haben die „Roten Löwen“ schon heute und morgen die nächste Aufgabe vor der Brust: „Wir wollen versuchen, das Bestmögliche herauszuholen und natürlich eine Runde weiterzukommen. Aber es wird einen Zacken schwieriger als gegen Lettland“, sagt Nationaltrainer Maik Handschke vor dem Doppelduell.
Die Spiele am Mittwoch und Donnerstag sind für seine Mannschaft die Spiele drei und vier innerhalb von nur acht Tagen. Die Vorbereitung ist deshalb nicht ganz optimal verlaufen. „Ich hätte gerne nach jedem Spiel Zeit, mit den Spielern zu analysieren, was passiert ist, und dann erst das nächste vorzubereiten. Das ist wichtig für eine junge Mannschaft. Man will aus dem Geschehenen lernen. Aber jetzt geht es Schlag auf Schlag“, erklärt Handschke. „Das Wichtigste ist deshalb die körperliche Regeneration. Die geht Hand in Hand mit der mentalen Regeneration. Das darf man nicht unterschätzen. Die Mannschaft war voll auf Lettland fokussiert und musste danach erst einmal etwas runterkommen und sich erholen. Deshalb haben wir uns am Montag komplett freigenommen.“ Erst am Dienstag begann also die konkrete Vorbereitung auf den Doppelvergleich gegen Israel.
Ich hoffe, dass wir in unserem Lernprozess einen weiteren Schritt nach vorne machenNationaltrainer
Handschke versucht dennoch, das Beste aus dem eng getakteten Kalender zu machen. „In Lettland haben wir nicht so gut gespielt, da hätten wir vieles besser machen können. Das haben wir dann im Rückspiel gemacht. Jetzt hoffe ich auf den gleichen Effekt. Ich hoffe, dass wir in unserem Lernprozess einen weiteren Schritt nach vorne machen.“
Der Gegner in der ersten Phase der WM-Qualifikation ist allerdings stärker einzuschätzen als Lettland. „Da kommt noch eine ganz andere Hausnummer auf uns zu“, sagt Handschke. Israel steht in der europäischen Rangliste immerhin auf Rang 24, Luxemburg ist 14 Plätze schlechter eingestuft. „Wir sind Außenseiter, das muss man ganz klar sagen. Aber wir spielen zweimal zu Hause. Mit der Stimmung und den Fans im Rücken ist sicher etwas möglich.“
An sich selbst glauben
Handschke fordert von seinen Spielern, wieder an sich selbst zu glauben. „Nach dem Hinspiel in Lettland, das wir mit sieben Toren verloren hatten, habe ich versucht, den Jungs klarzumachen, dass das Potenzial da ist, dass sie es können. Ich habe das mit Videomaterial unterstrichen, damit sie es selbst sehen. Der Glaube muss da sein, wenn man in so ein Spiel geht. Sie haben das dann von Anfang an umgesetzt und losgelegt wie die Feuerwehr. Dann sind wir in einen Flow gekommen.“ Diesen „Flow“ und die Euphorie gilt es nun mit in das Doppelduell gegen Israel zu nehmen. „Nach so einem Spiel wie gegen Lettland fällt natürlich der Druck ab. Es wird jetzt wichtig sein, den Druck und die Konzentration wieder hochzufahren“, so Handschke. „Ich wünsche mir, dass wir gegen Israel wieder als Team auftreten und unser Bestes geben.“
Der 57-Jährige erwartet vor allem ein kampfbetontes Spiel. „Israel hat eine Mannschaft, die guten Handball spielt und auch körperlich robust und aggressiv ist. Da müssen wir genauso dagegenhalten, wenn nicht noch mehr als gegen Lettland, wenn wir erfolgreich sein wollen.“
Sollte die FLH-Auswahl den Vergleich gegen Israel gewinnen, würde es in der zweiten Phase der WM-Qualifikation im März dann zu einem Duell mit der Slowakei kommen.
Programm
Qualifikation zur WM 2025, 1. Phase:
Hinspiel, Mittwoch, 17. Januar:
18.45: Luxemburg – Israel (Coque)
Rückspiel, Donnerstag, 18. Januar:
18.45: Israel – Luxemburg (Coque)
Kader
Im Tor: Guillaume Felici (Thionville/F), Mika Herrmann (HBD), Matusz Lallemang (Käerjeng), Kell Meyers (Red Boys), Scott Meyers (Berchem)
Feldspieler: Felix Werdel (Sarrebourg/F), Pierre Veidig, Armin Zekan, Christophe Popescu (alle Käerjeng), Olivier Goergen, Lé Biel, Raphael Guden, Yann Hoffmann (alle Berchem), Adel Rastoder (BT Füchse/AUT), Loïc Kaysen (Krefeld/D), Luke Kaysen (Dormagen/D), Ojié Etute, Itua Etute, Fynn Köller (alle HBD), Tom Krier, Luca Tomassini (beide Esch)
- Daniel Scheid: „Der Wechsel war nach der Verletzung die Chance, nochmal neu zu starten“ - 19. November 2024.
- Zwischen Klassenunterschied, Komplimenten von Bundesliga-Spielern und Zuversicht - 10. November 2024.
- Zwischen dem HBD und dem Europapokal-Achtelfinale steht eine große Herausforderung - 9. November 2024.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können.
Melden sie sich an
Registrieren Sie sich kostenlos