Basketball / Malik Wilson erklärt Arantias steigende Form: „Haben zu unserem alten Ich zurückgefunden“
Die Formkurve der Arantia Fels zeigt steil nach oben. Nach einem holprigen Saisonstart gab es zuletzt vier Siege in Folge. Malik Wilson erklärt, warum es im Moment so gut läuft.
Mit gemischten Gefühlen blickt Malik Wilson auf den Saisonstart seiner Arantia Fels zurück. Zwar hat das Team in der LBBL derzeit eine Serie von vier Siegen in Folge, doch zu Beginn der Spielzeit 2023/24 gab es auch eine Negativserie. Von den ersten sieben Spielen gewann Arantia nur zwei. „Zu 100 Prozent zufrieden sind wir daher nicht. Ich bin allerdings jemand, der immer versucht, in jeder Situation etwas Positives zu finden“, erklärt Wilson. „Wir sind noch nicht in den Playoffs, also ist es im Moment okay. Aber wir können noch viel mehr aus diesem Team herausholen. Das Potenzial ist da. Die Tendenz nach oben auch.“ Tatsächlich steht Fels nach dem holprigen Start mittlerweile auf dem sechsten Tabellenplatz.
Das Team musste aber erst eine Findungsphase durchlaufen, bevor es so weit war. „Ich selbst konnte die ersten vier Spiele nicht dabei sein. So fehlte uns zeitweise ein Point Guard. Das hat sich im Spielaufbau bemerkbar gemacht“, erklärt Wilson, der aufgrund einer Sperre aus der vergangenen Saison noch die ersten vier Spiele aussetzen musste. „Vor allem in den letzten Spielen der vergangenen Saison fiel es mir schwer, der Mannschaft nicht helfen zu können. Wenn der Verein zum ersten Mal in seiner Geschichte ins Playoff-Halbfinale einzieht – und man selbst wegen einer Blödsinnigkeit nicht helfen kann, dann tut das natürlich sehr weh“, blickt er darauf zurück. „Ich hatte danach einen ganzen Sommer, um darüber wegzukommen. Zu Beginn dieser Saison habe ich mein Fehlen eher als Verletzung betrachtet. Das hat mir die Sache ein bisschen erleichtert.“
Nachdem er die ersten vier Saisonspiele mit der Arantia verpasst hatte, war es für den 28-Jährigen danach nicht einfach, wieder ins Team zu finden. „Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, habe ich in den ersten Spielen nicht gut gespielt. Ich habe zwei Matches gebraucht, um wieder in die Mannschaft zu finden.“ Vor allem das Zusammenspiel mit den beiden neuen Profispielern Stith und Ogden sei nicht einfach gewesen, da man sich erst aneinander gewöhnen musste. „Das sind zwei Leute, die normalerweise 40 Minuten auf dem Parkett stehen und im Sommer gewechselt haben. Da braucht es einfach Zeit, bis die Chemie stimmt.“
Auch an der Seitenlinie gab es im Sommer in der Fels einen Wechsel. Chris Wulff übernahm das Traineramt von Christophe Ney. „Ein neuer Trainer ist natürlich auch immer eine Umstellung. Aber wir haben einen Trainer bekommen, der sich viel Mühe gibt und das Land kennt. Ich denke, das hat die Umstellung erleichtert“, so Wilson. „Er hat sich sehr bemüht, herauszufinden, mit welchen Charakteren und Spielertypen er es zu tun hat und im Vorfeld gut geplant. Das hat es vereinfacht.“
Kollektiv als Stärke
Die Findungsphase ist mittlerweile vorbei. Die Chemie bei der Arantia stimmt, was nicht zuletzt die Serie von vier Siegen in Folge unterstreicht. „Wir haben zu unserem alten Ich zurückgefunden – das, was den Felser Basketball ausmacht. Das hat man auch in unseren letzten Spielen gemerkt“, sagt Wilson. Die große Stärke der Arantia liegt im Kollektiv. „Die beiden Amis, die wir im Moment haben, passen gut in unser System. Wir haben zudem viel Variation in unserem Kader. Jeder kann scoren.“
Auf die Frage nach den Zielen von Arantia antwortet Wilson: „Das Ziel ist es immer, besser abzuschneiden als im Vorjahr.“ Zu Beginn der Saison lag der Fokus, wie bei jedem Team, zunächst auf dem Erreichen der Playoffs. „Man darf nicht vergessen, dass wir am Anfang der Saison in einer Situation waren, in der wir keinen Playoff-Platz hatten. Jetzt, wo die Tendenz steigt, schielen wir aber auf die Top vier.“
Am Mittwoch trifft die Arantia im letzten Spiel vor der Winterpause noch auf Esch. „Ein Sieg wäre ein tolles Weihnachtsgeschenk“, so Wilson „Und ein Sieg gegen Esch würde uns auch ein gutes Momentum für das neue Jahr geben.“
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