Eldin Latik konnte es wenige Augenblicke nach Spielschluss kaum fassen. „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, diesen Pokal zu gewinnen“, freute sich der 21-jährige Torwart, der kurz zuvor zum Held des Abends geworden war. Denn im Elfmeterschießen parierte er die Versuche von Sacras und Lasme und führte den Progrès zum Sieg. „Wir haben kurz vor dem Elfmeterschießen noch Videos von den Hesperinger Spielern geschaut, sodass ich wusste, wo sie hin schießen“, blickte Latik auf den Moment zurück.

Dabei hatte Progrès ein mögliches Elfmeterschießen im Vorfeld eigentlich nicht vorbereitet. „Wir haben es eigentlich gar nicht trainiert. Wir haben uns gesagt, dass wir einfach ruhig bleiben müssen, falls es dazu kommt“, erklärte Gilson Delgado. „Das Wichtigste war, den ersten reinzumachen. Danach haben sie ihren ersten verschossen, was es uns erlaubt hat, cool zu bleiben. Elfmeterschießen ist aber auch eine Lotterie, heute haben wir im Lotto gewonnen.“

Die Freude war auch bei Progrès-Präsident Thomas Gilgemann nach der Partie riesengroß. „Der Klub hat den Pokal seit 46 nicht mehr gewonnen. Seit 1980 hatten wir kein Finale mehr gespielt. Es ist unglaublich. Es ist die Belohnung für die Arbeit und das Projekt, das wir seit zehn Jahren aufbauen. Ich bin sehr stolz auf das, was die Trainer und die Spieler erreicht haben.“

Dabei war Niederkorn im Finale gegen Hesperingen bereits sehr früh in Rückstand geraten, kämpfte sich aber anschließend zurück ins Spiel. „Es war nach dem Rückstand schwer, wieder reinzukommen, aber wir haben uns richtig gut geschlagen und es geschafft“, ließ Latik die Partie Revue passieren.

Für den entscheidenden Niederkorner Schlussmann hatte Delgado viel Lob übrig. „Es ist sehr wichtig, einen ruhigen Torwart zu haben, und das ist Eldin. Er kennt solche Spiele von der Nationalmannschaft und den europäischen Matches. Er ist ein sehr sicherer Torhüter“, so Delgado. „Wir haben auch versucht, ihn zu pushen, genau wie wir uns alle gegenseitig von Anfang an gepusht haben. Wir waren füreinander da. Der Teamspirit war sicherlich ein wichtiger Punkt.“

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Joé Weimerskirch

Joé Weimerskirch, Jahrgang 1996, ist seit 2020 Teil der Sportredaktion im Tageblatt. Nach einem Journalismus-Studium an der University of Kent sammelte er erste journalistische Erfahrungen in der Sportredaktion des Luxemburger Wort, ehe er sich dem Tageblatt anschloss. Seit August 2020 berichtet Joé Weimerskirch hier über aktuelle Sportereignisse, mit Schwerpunkt auf Handball.
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