„Oh, wie ist das schön“, schallte es am Samstagabend nach Abpfiff des Spitzenspiels durch die Käerjenger Halle. Die Handballerinnen des HBK hatten sich gerade mit 29:24 gegen ihre ärgsten Titelkonkurrentinnen aus Düdelingen behauptet und die Tabellenführung der AXA League auf drei Punkte ausgebaut. „Besonders nach der Niederlage im Hinspiel, war es heute für unser Selbstvertrauen sehr wichtig, dass wir gewonnen haben“, freute sich Torhüterin Zorana Jurcevic, die mit 22 Paraden maßgeblichen Anteil am Erfolg hatte. Darauf angesprochen, war sie selbst überrascht. „Mehr als 20 Paraden. Wirklich? Das freut mich, ich bin stolz auf mich“, sagte sie mit einem großen Lachen, stellte aber gleich das Team in den Vordergrund. „Ich habe das ehrlich gesagt gar nicht so mitbekommen. Wenn im Team alles funktioniert und alle zusammenhalten, merkt man sowas nicht. Meine Mädels haben alles gegeben. Das ist das Wichtigste. Wir haben gezeigt, dass wir ein Team, eine Familie sind.“

Das Spitzenspiel gestaltete sich am Samstag zunächst ausgeglichen. Beide Mannschaften schenkten sich nichts. Den Käerjengerinnen unterliefen am Anfang einige Fehler im Angriff, dies konnte die Abwehr und auch Jurcevic mit ihren Paraden wettmachen. Ein Tief der Düdelingerinnen zwischen der 12. und 14. Minute nutzten Welter, Galic, Zuk und Co. aus, um sich erstmals eine etwas deutlichere Führung herauszuspielen (9:5). Doch nach einer Auszeit von HBD-Coach Archer fand Düdelingen den Faden wieder und holte nach und nach auf. Bolle und Krier glichen in der 28. wieder aus (13:13). Wenig später brachte Krier ihre Farben sogar mit 14:13 in Führung, doch A. Radoncic stellte mit der Pausensirene wieder den Ausgleich her (14:14)

Teamleistung

Nach dem Seitenwechsel erwischte Käerjeng den besseren Start. Durch einen 5:2-Lauf gingen die Lokalmatadorinnen mit 19:16 in Führung und legten den Grundstein für ihren Erfolg. Den Vorsprung gaben sie nun nicht mehr aus der Hand. Düdelingen versuchte in der Schlussphase mit einem schnellen Angriff zwar noch einmal alles, doch an der starken Jurcevic war in dieser Phase kaum vorbeizukommen. „Sie war heute super“, so Tina Welter, mit acht Toren beste Schützin der Partie. „Handball spielt man aber als Team. Sie hat gut gehalten, wir haben vorne die Tore gemacht. Es war eine tolle Teamleistung von uns allen zusammen. Es ist ein wunderbarer Start in das neue Jahr. Wir haben, mit Ausnahme von ein paar kleinen Phasen, super gespielt und über 60 Minuten gekämpft.“

Auf die Tabellenführung angesprochen, sind sich Jurcevic und Welter einig. „Wir dürfen nicht nachlassen, sondern müssen weiter konzentriert spielen und in jedem Spiel 100 Prozent geben. Wir wollen es nicht wieder auf das letzte Spiel ankommen lassen.“

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Joé Weimerskirch

Joé Weimerskirch, Jahrgang 1996, ist seit 2020 Teil der Sportredaktion im Tageblatt. Nach einem Journalismus-Studium an der University of Kent sammelte er erste journalistische Erfahrungen in der Sportredaktion des Luxemburger Wort, ehe er sich dem Tageblatt anschloss. Seit August 2020 berichtet Joé Weimerskirch hier über aktuelle Sportereignisse, mit Schwerpunkt auf Handball.
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