Handball / „Verdient Meister geworden“: Die besten Fotos und Reaktionen von Berchems Meister-Krönung
Der HC Berchem hat am Samstagabend mit einer meisterlichen Vorstellung den ersten Matchball zum Meistertitel 2023/24 genutzt. Beim 41:25-Sieg in Käerjeng ließen die Roeserbanner keine Zweifel aufkommen.
Der erste Meistertitel seit 2011 ist perfekt. Die Handballer des HC Berchem haben sich am Samstagabend in der AXA League mit einer Machtdemonstration gegen Käerjeng vorzeitig zum Champion gekürt. Zwei Spieltage vor Schluss sind die Roeserbanner nicht mehr einzuholen, der Vorsprung auf den Tabellenzweiten Red Boys beträgt sechs Punkte. Für Berchem sind damit 13 Jahre Warten zu Ende und der insgesamt siebte Meistertitel der Vereinsgeschichte unter Dach und Fach.
Die Mannschaft von Trainer Marko Stupar ließ in Käerjeng mit der richtigen Körpersprache von Beginn an keine Zweifel aufkommen. Sie erwischte einen starken Start, führte nach sechs Minuten schon mit 5:1 und nahm somit früh Kurs auf den Meistertitel. Käerjeng schien zwar für kurze Zeit besser ins Spiel zu finden, doch dann sorgten Jean-Christophe Schmale (2) und Ben Majerus nach einer Viertelstunde mit drei Toren innerhalb von nur einer Minute endgültig für klare Verhältnisse (11:5). Bis zur Pause zog Berchem auf 21:13 davon. Eine Entscheidung war eigentlich schon gefallen.
Der HCB baute den Vorsprung nach dem Seitenwechsel kontinuierlich weiter aus. Der neue Meister überzeugte einmal mehr mit seiner kollektiven Stärke – jeder Feldspieler erzielte in Käerjeng mindestens ein Tor, wobei wie so oft in dieser Saison Yann Hoffmann herausragte. Der Nationalspieler kam auf zwölf persönliche Treffer.
Die Reaktionen
Ben Weyer (Kapitän):
„Wir brauchen ein bisschen Zeit, um das alles zu realisieren. Wir arbeiten jetzt so lange auf diesen Moment hin. Wir wollten es in den letzten Wochen nicht so richtig wahrhaben, bis es wirklich so weit ist. Jetzt ist es offiziell, niemand kann uns mehr vom Thron stoßen. Wir sind Meister. Die Freude ist riesengroß. Der HC Berchem hat diesen Titel verdient und wurde jetzt für die harte Arbeit belohnt, die über die ganzen vergangenen Jahre geleistet wurde. Wir wollten unbedingt diesen ersten Matchball nutzen, da wir uns bewusst waren, dass eine Niederlage uns vor allem mental wehtun würde. Wir wollten den Titel auf schnellstem Weg perfekt machen. Ob man jetzt auf ein Tor oder zehn Tore gewinnt, ist egal – Hauptsache Champion. Nach zwei Pokalsiegen habe ich jetzt endlich meinen ersten Meistertitel gewonnen. Das fühlt sich sehr gut an.“
Marko Stupar (Trainer):
„Mit dem Meistertitel bekommen wir die Anerkennung für die Arbeit, die wir von September bis Mai geleistet haben. Die Mannschaft zeigt seit dem ersten Tag der Saison Charakter, was es uns erlaubt hat, diese unglaubliche Saison zu spielen. Es ist auch für mich persönlich die Anerkennung für das Vertrauen, das ich von dem Verein und von den Jungs nun schon während zwei Jahren bedingungslos bekomme. Wir können wirklich stolz sein. Dass das Ergebnis gegen Käerjeng so hoch ausgefallen ist, kann ich dadurch erklären, dass jeder einzelne Spieler voll durchgezogen hat. Das werden wir auch in den zwei verbleibenden Saisonspielen wieder versuchen – auch um unsere Fans zu Hause stolz zu machen. Das haben sie verdient.“
Ben Brittner:
„Es ist einfach mega. Dass wir das Spiel in Käerjeng so über die Bühne bringen konnten, ist unfassbar. Wir waren auf ein schweres Spiel eingestellt, haben das aber von der ersten bis zur letzten Minute souverän gemacht. Die ganze Mannschaft hat alles gegeben, jeder Feldspieler hat ein Tor geschossen – das ist einfach das, was uns ausmacht. Dass das Ergebnis so hoch ausfällt, damit hätten wir nicht gerechnet. Deswegen sind wir umso glücklich, dass wir das so durchziehen konnten.“
Yann Hoffmann:
„Es hätte keinen besseren Weg geben können, um den Titel perfekt zu machen. Wir haben überragend gespielt. Jemand, der Tennis spielt, weiß, wie schwer ein Matchball sein kann. Wenn man den ersten nicht macht, kommt man ins Zweifeln. Das wollten wir unbedingt vermeiden und direkt den Sack zumachen. Wir sind verdient Meister geworden. Für mich persönlich war es eine der besten Saisons, die ich je in meiner Karriere gespielt habe – wenn nicht sogar die beste. Dazu gehören nicht nur die Tore, sondern auch die Dinge, die ich in der Verteidigung mache und meine Assists. Es ist schade, dass es dafür keine Statistik gibt. Die vielen Tore freuen mich aber natürlich auch besonders. Ich gebe immer mein Bestes. Mit dem Meistertitel haben wir einen kollektiven Titel gewonnen, es bleiben zwei individuelle (MVP und Torschützenkönig; Anm. d. Red.) – die will ich auch beide holen.“
Statistik
Käerjeng: Michels (1-17’, 30-43’, 5 Paraden), M. Lallemang (17-30’, 43-60’, 1 P.) – Trivic 1, Huberty, Hodzic 2, Popescu, Karamehmedovic 2, Rahim 4, Veidig 1, Radoncic 1, Blazevic 2, Pucnik 2, Y. Lallemang 4, Zekan 4/1, Vrgoc 2
Berchem: Liszkai (1-7’, 1 P.), Meyers (7-21’, 52-60’, 5 P., davon 1 7m), Czapiewski (21-52’, 6 P., 1 Tor) – Goergen 3, Guden 1, Leist 4, Weyer 2, Majerus 6, C. Brittner 1, Pereira 1, Ervacanin 3, B. Brittner 1, Schmale 3, Biel 2, Deville 1, Hoffmann 12
Schiedsrichter: Linster/Rauchs
Zeitstrafen: Käerjeng 3 – Berchem 4
Rote Karte: Zekan (52’, Kopftreffer Torwart bei 7m)
Siebenmeter: Käerjeng 1/2 – Berchem 0/0
Zwischenstände: 5’ 1:4, 10’ 4:8, 15’ 5:11, 20’ 8:14, 25’ 11:17, 30’ 13:21, 35’ 15:24, 40’ 17:28, 45’ 18:31, 50’ 21:34, 55’ 21:39
Zuschauer: 643 zahlende
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