Anspruchsvoll / Der Lexus RZ450e AWD ist ein kompakter Premium-Elektriker
Der Lexus RZ450e AWD ist ein Allrad-Elektriker mit Luxus, Leistung und Komfort. Ein Lexus eben, nur ohne den „Darth Vador“-Kühlergrill wie bei den Verbrennern gewohnt. Marc Schonckert fuhr den RZ450e und genoss ein neuartiges Lenkgefühl mit klassischer Lenkung oder neuartiger, elektrischer Steuerung.
Der Lexus RZ 450e, erster Vertreter der Marke, der exklusiv für den Elektroantrieb entwickelt wurde, hat Allrad mit Motoren an der Front- und Hinterachse, ein neues Direct-4-Allrad-Management und eine Systemleistung von 230 kW/ 313 PS, die den RZ 450e in 5,3 Sekunden auf 100 km/h bringen und maximal 160 km/h erlauben. Gespeist werden diese beiden E-Motoren von einer Lithium-Ion-Batterie mit einer Kapazität von 71,4 kWh, was Reichweiten zwischen 390 und 440 km erlauben soll, je nachdem, wie man zu Werke geht und welchen Fahrmodus man dafür aussucht und welche Räder den RZ ausstatten. Für die Batterie verspricht Lexus eine Leistung von mindestens 70 Prozent nach zehn Jahren und gewährt eine entsprechende Garantie.
Bei Testfahrten im Hinterland von Aix-en-Provence, in malerischen Berglandschaften und auf kurvenreichen Straßen konnten wir die Werksangaben von Lexus nur ansatzweise nachvollziehen, nehmen aber an, dass bei moderatem Tempo auf flacher Strecke ohne größere Sprint- und Beschleunigungseinlagen Werte zwischen 17 und 19 kWh pro 100 km drin sind. Als sehr effizient erwies sich bei unserer Ausfahrt die über Schaltwippen am Lenkrad in vier Intensitätsstufen einstellbare Rekuperation, die bei Bergabfahrt, Bremsen oder Dahingleiten einige Kilometer Reichweite wettmacht. Die vier Fahrmodi des RZ450e sind: Normal, Eco, Sport und Range, in letzterem Modus geht es nur gemütlich, aber umso energiesparender voran.
Komfort, Qualität und Luxus sind auf Lexus-Niveau. Der RZ hat alles, was ein Premium-Crossover bieten muss, ein vornehmes, aber unaufdringliches Interieur und noch eine Menge mehr, wenn man den Fahrspaß, das Handling, die niedrige Geräuschkulisse und das souveräne Kurvenverhalten bei sportlicher Fahrweise in Betracht zieht. Noch aufregender wird es in etwa zwei Jahren, wenn die laut Lexus derzeit noch nicht ausgereifte neuartige Lenkung angeboten wird, die wir immerhin schon testen durften und die präzise in Kurven und beim Parken arbeitet und dazu nur wenig Anpassung erfordert. Bei diesem neuen System, mit einem kranzlosen, aus der F1 bekannten Lenker, kann man sich das bei konventioneller Zahnstangenlenkung übliche Umgreifen ersparen. Doch auch mit konventioneller Lenkung konnte der RZ450e auf kurvenreicher Strecke mit hoher Präzision bei sanfter Bedienung imponieren. Preislich tut er das nicht. Die vier für Juni angesagten Versionen sind RZ450e, Business Line, Executive Line und Privilege Line. Der Einstieg wird um die 72.000 Euro kosten, bei Privilege sind es schon 81.560 Euro.
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