Schülerartikel / Der Einfluss von ADHS auf Schule, Arbeitsplatz und Alltag
Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist eine weitverbreitete, neurologische Entwicklungsstörung. Viele Menschen wissen jedoch nicht, welche Probleme mit ADHS verbunden sind.
Unaufmerksamkeit:
Die betroffene Person hat große Schwierigkeiten, sich längere Zeit zu konzentrieren, sie wird schnell abgelenkt. Deswegen fällt es ihr auch schwer, sich länger mit einer Aufgabe zu beschäftigen und diese zu vollenden.
Diese Unaufmerksamkeit kann sich an vielen Stellen im Alltag zeigen: Es kann zum Beispiel während des Ausfüllens eines Formulars oder des Lösens einer Schulaufgabe schnell zu Unachtsamkeitsfehlern kommen.
Eine Person mit ADHS verlegt auch oft wichtige Gegenstände oder vergisst überhaupt erst, sie mitzunehmen (Schlüssel, Geldbörse, Handy, Brille). Sie hat Probleme, sich auf den Straßenverkehr oder ihre Umgebung zu konzentrieren und dadurch kommt es häufig zu Unfällen oder Verletzungen. Es fällt ihr auch oft schwer, sich auf Gespräche zu konzentrieren, dadurch kommt es zu Schwierigkeiten in ihren sozialen Beziehungen. Meistens haben Personen mit ADHS auch eine Tendenz, Aufgaben, die viel Konzentration erfordern, zu vermeiden, weswegen es zu unnötigem Zeitverlust oder Stress kommen kann, wie zum Beispiel beim Lernen für Tests oder beim Schreiben von aufgegebenen Arbeiten …
Hyperaktivität:
Die Person hat einen sehr starken Bewegungsdrang, den sie nicht unterdrücken kann, dieser äußert sich vor allem durch motorische Unruhe und Zappeligkeit.
Durch die Hyperaktivität kommt es oft zu Problemen auf der Arbeit oder in der Schule, da man hier häufig lange Zeit stillsitzen muss. Auch andere Aktivitäten, bei denen man längere Zeit still sitzen muss, fallen einer Person mit ADHS schwer (einen Film schauen, Lesen, einem Vortrag zuhören, usw.). Manchmal kann es auch zu Problemen am Arbeitsplatz oder in der Schule kommen, weil man Mitmenschen durch Fingertrommeln, Fußklopfen oder sonstige sich wiederholende Geräusche stört. Oft hat die Person auch Probleme, abzuschalten oder sich zu entspannen (z.B.: im Wochenende).
Impulsivität:
Bei der Impulsivität handelt es sich um Handeln, ohne über die Folgen nachzudenken, wie z.B. Wutausbrüche oder das Unterbrechen von Gesprächen.
Durch die Impulsivität hat die Person Schwierigkeiten, ihre Emotionen zu kontrollieren, dadurch kann es zu heftigen Wutausbrüchen kommen, während denen sogar Mitmenschen verletzt werden können. Im Nachhinein bereut die Person den Ausbruch meist. Diese Wutausbrüche können durch kleine, harmlose Provokationen ausgelöst werden.
Weil Menschen mit ADHS handeln, ohne an die Folgen zu denken, kann es auch zu spontanen, unüberlegten Einkäufen kommen, bei denen viel Geld ausgegeben wird. Durch die Impulsivität kommt es ebenfalls zu Problemen, wenn man auf irgendetwas warten muss, wie z.B.: in einer Schlange stehen, bei Gesprächen warten, bis man an der Reihe ist, das Beenden der Sätze anderer Personen oder sehr schnelles Reden. Wegen dieser Faktoren kann es oft zu Schwierigkeiten bei sozialen Interaktionen kommen, weil andere denken könnten, man wolle sich in den Mittelpunkt stellen, ohne dass dies bewusst der Fall ist. Betroffene können dies zumeist nicht steuern und merken in den meisten Fällen nicht einmal, dass sie es tun.
Durch die Kombination von diesen drei Kernsymptomen können die Betroffenen große Schwierigkeiten in ihrem Leben begegnen. Sie haben Probleme in der Schule, am Arbeitsplatz, im Privatleben, in ihren Beziehungen und Freundschaften. Dies ist vielen Menschen jedoch nicht bewusst. Dies liegt teilweise an Stereotypen wie z.B., dass Personen mit ADHS nur nervös und ein wenig zappelig sind. Daher kommt auch der Spottname „Zappelphilipp“. Manche Betroffene müssen sich jedoch auch Aussagen anhören, wie „Kinder oder Jugendliche mit ADHS schauen zu viel Fernsehen und bewegen sich nicht genug“ oder Behauptungen wie, dass ADHS gar nicht existiere und nur eine Ausrede sei, um nicht zu arbeiten.
Quellen:
– www.adhs-ratgeber.com/adhs-impulsivitaet.html
– www.adhs-ratgeber.com/adhs-hyperaktivitaet.html
– www.adhs-ratgeber.com/adhs-aufmerksamkeitsstoerung.html
– www.adhs-ratgeber.com/was-ist-adhs.html
– www.uni-wuerzburg.de/fileadmin/06040031/R_Stein/Dokumente/ADHS-stein-abelein-03-2013.pdf
– www.clienia.ch/de/news/adhs-therapie-und-behandlung/
– www.clienia.ch/de/news/adhs-symptome-und-diagnose/
– www.adhspedia.de/wiki/ADHS_-_Eine_Mode-Krankheit%3F_(Reportage)
– www.aerztezeitung.de/Politik/Diskriminierung-bei-ADHS-begegnen-242477.html
- EU-Parlament gibt grünes Licht für von der Leyens Kommission - 27. November 2024.
- Eine Person lebensgefährlich verletzt – Experten ermitteln, Straße bleibt noch gesperrt - 27. November 2024.
- Sandy Artuso macht mit „Queer Little Lies“ Esch zum queeren Kultur-Hotspot - 26. November 2024.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können.
Melden sie sich an
Registrieren Sie sich kostenlos