Start am 8. Mai / 73. Tageblatt Flèche du Sud: Das sind die Neuerungen
Es ist ein Jubiläum für die Vélo-Union Esch: Vor 75 Jahren konnte die Tageblatt-Flèche du Sud mit Robby Bintz ihren ersten Gesamtsieger feiern. Zweimal ist das Etappenrennen seitdem ausgefallen, weswegen in diesem Jahr die 73. Auflage vom 8. bis zum 12. Mai stattfindet. Für den Escher Radsportklub hat sich dieses Mal einiges geändert.
Es sind, wie Ben Funck am Dienstag bei der Vorstellung der Tageblatt Flèche du Sud selbst sagt, große Fußstapfen, in die er tritt. Funck tritt die Nachfolge von Henri Hinterscheid als Präsident der Vélo-Union Esch an – und hatte damit auch die „große Ehre“, wie er betont, das Etappenrennen vorzustellen. Vor sechs Monaten wurde er vom Vorstand gefragt, ob er sich vorstellen könnte, als Präsident des Klubs im Einsatz zu sein – im Januar wurde er dann als neuer Mann an der Spitze vorgestellt.
„Ich habe das Amt angenommen, weil ich hinter mir ein Komitee mit viel Erfahrung habe, auf das ich mich zu 100 Prozent verlassen kann“, sagt Funck. Der 30-Jährige hat dabei eine ganz besondere Verbindung zum Radsport. „Zwei gebrochene Arme“, sagt er schmunzelnd. „Als Kind habe ich mir beim Radfahren beide Arme gebrochen. Das bedeutet aber nicht, dass man mit zwei gebrochenen Armen nicht auch ein Rennen organisieren kann. Für mich ist es eine große Ehre. Wir haben alle eine Verbindung zum Radsport. Was lernt man als Kind nach dem Gehen? Radfahren. Es reicht nicht für alle, Profi zu werden, aber eine Verbindung zum Rad haben wir alle.“
Die Tageblatt Flèche du Sud liegt ihm als Escher dabei besonders am Herzen. „Wenn du hier in Esch zur Welt kommst, dann bekommst du das Rennen schon als Kind jedes Jahr mit. Dass ich jetzt aktiv an dem Rennen arbeiten kann, ist super. Es ist absolut nicht leicht, es ist jeden Tag eine Herausforderung. Aber es ist eine tolle Arbeit.“ Für seine erste Auflage als Präsident hat sich Funck zusammen mit dem Vorstand gleich eine Veränderung ausgedacht: Der Prolog, der noch im letzten Jahr gefahren wurde, fällt weg. Dafür gibt es eine normale Etappe zum Beginn und am vierten Tag folgt dann ein 18,6 Kilometer langes Einzelzeitfahren rund um Sanem.
„Für müssen schauen, dass wir jedes Jahr was Neues machen“, sagt der 30-Jährige. „Das Zeitfahren ist nicht einfach, aber vielversprechend. Wir haben viele Zeitfahrspezialisten dabei, da kann eine Vorentscheidung fallen. Erst Bourscheid, dann das Zeitfahren – das werden wohl die Schlüsseletappen sein. Aber wir gehen davon aus, dass bis zum letzten Meter alles offen sein wird.“
Mit 19 Luxemburgern
In diesem Jahr ist dabei eine Titelverteidigung möglich: Pim Ronhaar, der 22-jährige Radsportler von Baloise-Trek Lions, gibt in diesem Jahr bei der Tageblatt Flèche du Sud sein Debüt auf der Straße. Der Cyclocross-Spezialist fuhr bei der WM im tschechischen Tabor auf den vierten Platz im Rennen der Elite und verpasste die Medaille damit knapp. Ob der Niederländer jedoch in der Form ist, eine Titelverteidigung anzustreben, und wer überhaupt zu den Favoriten gehört, ist eine schwierige Frage.
Sicher ist, dass 120 Fahrer aus 20 Teams an den Start gehen werden. Insgesamt hat Mike Lorang, der für die Teams zuständig ist, Anfragen von rund 60 Teams bekommen – was die Auswahl der Mannschaften schwieriger macht. Fünf Teams kommen aus Deutschland, drei jeweils aus den Niederlanden, Österreich und Luxemburg (Global 6, Snooze-VSD, Regional Ekipp Lëtzebuerg), zwei aus Belgien und Frankreich sowie jeweils ein Team aus Tschechien und den USA.
Unter den 120 Fahrern werden aller Voraussicht nach 19 Luxemburger an den Start gehen: Ivan Centrone, Rafael Pereira Marques, Loïc Bettendorff (Global 6), Matthieu Kockelmann, Mil Morang (Lotto Kern Haus-PSD Bank), Tom Wirtgen (Felbermayr), Mats Wenzel (Lidl-Trek Future Racing), Noé Ury (Storck Metropol), Charel Meyers (VC Schwenheim), Arno Wallenborn, Tim Diederich, Philippe Schmit, Ken Conter (Snooze-VSD), Mats Berns, Jacques Gloesener, Rik Karier, Tim Karier, Lenny Kleman und Tom Paquet (Regional Ekipp Lëtzebuerg).
Im Überblick
Die Etappen der 73. Tageblatt Flèche du Sud:
Mittwoch, 8. Mai: 1. Etappe, Canach-Canach (85,5 km)
Donnerstag, 9. Mai: 2. Etappe, Rümelingen-Rümelingen (151,2 km)
Freitag, 10. Mai: 3. Etappe, Bourscheid-Bourscheid (127,2 km)
Samstag, 11. Mai: 4. Etappe, Einzelzeitfahren in Sanem (18,6 km)
Sonntag, 12. Mai: 5. Etappe, Esch/Alzette-Esch/Alzette (149,5 km)
- Ausblick auf die nächste Saison: In diesen Teams werden die luxemburgischen Radsportler 2025 fahren - 20. November 2024.
- Fokus auf das Umschaltspiel: HBD-Damen treten Samstag zum Rückspiel gegen JuRo Unirek VZV an - 14. November 2024.
- Morang im Ineos-Development-Team: Lotto Kern-Haus PSD Bank und Briten kooperieren - 14. November 2024.
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