Tour de France / Dritter Sprint, dritter Sieger: Groenewegen gewinnt 6. Tour-Etappe
Dritter Sprint, dritter Sieger: In Dijon gewinnt der Niederländer Dylan Groenewegen die sechste Tour-Etappe.
Im dritten Massensprint gab es derweil den dritten Sieger, Groenewegen hatte hauchdünn die Nase vor dem Belgier Jasper Philipsen, der im Vorjahr mit vier Erfolgen überragt hatte. „Ich bin überglücklich, nachdem ich bislang etwas enttäuscht war“, sagte der 31-Jährige nach seinem insgesamt sechsten Tour-Erfolg.
Senkrechtstarter Biniam Girmay, Sieger vom Montag, behauptete mit Platz drei das Grüne Trikot, das der Eritreer als erster schwarzer Afrikaner trägt. Der „ewige“ Cavendish (39), der am Mittwoch mit seinem Etappenerfolg Nummer 35 den großen Eddy Merckx übertrumpft hatte und seitdem alleiniger Rekordsieger ist, kam nur auf Platz 20 – er hatte auf dem Weg nach Dijon zu viel Kraft gelassen.
An der Spitze der Gesamtwertung tat sich am Tag vor der nächsten großen Kraftprobe nichts. Der Slowene Tadej Pogacar verteidigte sein Gelbes Trikot mit weiterhin 45 Sekunden Vorsprung auf den Belgier Remco Evenepoel erfolgreich. Im knackigen Zeitfahren am Freitag zwischen Nuits-Saint-Georges und Gevrey-Chambertin könnte Evenepoel als Weltmeister in dieser Disziplin Vorteile haben.
Zeitfahren am Freitag
Im Gegensatz zum quälenden Bummeltempo des Vortags war das Feld am Donnerstag von Beginn an flott unterwegs. Knapp 80 km vor dem Ziel nutze das Visma-Team von Titelverteidiger Jonas Vingegaard heftige Rückenwinde zu einem Angriff auf Pogacar, verschärfte das Tempo und sorgte für einen Bruch im Feld. Pogacar blieb an Vingegaard dran, verlor aber in dieser Phase zeitweise fast alle Helfer um den Kölner Nils Politt. Diverse Topsprinter verpassten ebenfalls den Sprung in die Spitzengruppe, nach rund zehn Kilometer schlossen sich die beiden Felder aber wieder zusammen.
Cavendish allerdings war im Pech: Im denkbar schlechtesten Moment hatte er einen Defekt und in der schnellen Phase auf einmal anderthalb Minuten Rückstand. Schimpfend mühte sich der streitbare Brite, der zweimal sein Rad wechseln musste, hinter dem Feld mit seinen Helfern ab, aber auch „Cav“ gelangte rechtzeitig zur entscheidenden Phase zurück ins Peloton.
Am Freitag treten die Top-Favoriten der 111. Tour de France um Tadej Pogacar auf der siebten Etappe im Einzelzeitfahren gegeneinander an. Der slowenische Superstar baut auf den 25,3 Kilometern zwischen Nuits-Saint-Georges und Gevrey-Chambertin dann möglicherweise seinen Vorsprung auf Titelverteidiger Jonas Vingegaard weiter aus. Es gibt lediglich einen kleinen Anstieg auf der Strecke. Am Freitag könnte Zeitfahr-Weltmeister Remco Evenepoel zudem einige Sekunden auf Pogacar gutmachen. Es ist der erste von zwei Kämpfen gegen die Uhr bei der Frankreich-Rundfahrt. Die finale Etappe in Nizza endet mit einem Einzelzeitfahren. (SID/dpa)
Im Überblick
6. Etappe: Macon – Dijon (163,5 km):
1. Dylan Groenewegen (Niederlande/Jayco AlUla) 3:31:55 Stunden, 2. Jasper Philipsen (Belgien/Alpecin-Deceuninck), 3. Biniam Girmay (Eritrea/Intermarché-Wanty), 4. Fernando Gaviria (Kolumbien/Movistar Team), 5. Phil Bauhaus (Deutschland/Bahrain Victorious), 6. Arnaud De Lie (Belgien/Lotto Dstny), 7. Wout van Aert (Belgien/Visma – Lease a Bike), 8. Arnaud Demare (Frankreich/Arkea-B&B Hotels), 9. Alexander Kristoff (Norwegen/Uno-X Pro Mobility), 10. Pascal Ackermann (Deutschland/Israel-Premier Tech), … 75. Bob Jungels (Luxemburg/Red Bull-Bora hansgrohe), … 96. Kevin Geniets (Luxemburg/Groupama-FDJ) alle gleiche Zeit
Stand in der Gesamtwertung nach 6 von 21 Etappen:
1. Tadej Pogacar (Slowenien/UAE Emirates) 26:47:19 Stunden, 2. Remco Evenepoel (Belgien/Soudal Quick-Step) 0:45 Minuten zurück, 3. Jonas Vingegaard (Dänemark/Visma – Lease a Bike) 0:50, 4. Juan Ayuso (Spanien (UAE Emirates) 1:10, 5. Primoz Roglic (Slowenien/Bora-hansgrohe) 1:14, 6. Carlos Rodriguez (Spanien/Ineos Grenadiers) 1:16, 7. Mikel Landa (Spanien/Soudal Quick-Step) 1:32, 8. Joao Almeida (Portugal/UAE Emirates) gleiche Zeit, 9. Giulio Ciccone (Italien/Lidl-Trek) 3:20, 10. Egan Bernal (Kolumbien/Ineos Grenadiers) 3:21, … 54. Jungels 32:38, … 72. Geniets 47:02
- „Wenn es sein muss, bis zum Generalstreik“: OGBL und LCGB protestieren zu Kollektivverträgen - 3. Dezember 2024.
- „Die Chemie stimmt“: Nationale-2-Leader Racing vor dem Pokalduell gegen die Amicale Steinsel - 3. Dezember 2024.
- Was im Fall eines Regierungssturzes passiert - 3. Dezember 2024.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können.
Melden sie sich an
Registrieren Sie sich kostenlos