Leserforum / Der Papst und die Künstliche Intelligenz
Im Luxemburger Wort gelesen.
Der Papst sagt: „Niemals darf eine Maschine entscheiden, ob einem Menschen das Leben genommen wird“.
Das wäre ein merkwürdiger Satz im Munde irgendeines Bürgers. Er ist es umso mehr im Munde des Oberhaupts der katholischen Kirche. Der Satz wirft nämlich zwingend zwei Fragen auf, die unbeantwortet bleiben.
Frage eins: Darf überhaupt einem Menschen das Leben genommen werden?
Frage zwei: Wenn eine Maschine das nicht entscheiden darf, wer dann?
Abgesehen von den mittelalterlichen Gottesurteilen und den heutigen islamistischen Terroristen, welche im Namen Gottes töten, sind es zurzeit Menschen, die über das Töten anderer Menschen entscheiden. Eine seelenlose Rechenmaschine kann per Definition nicht über Töten entscheiden, da sie kein Bewusstsein besitzt.
Der Papst sagt weiter, dass wenn Algorithmen Entscheide fällen, das die menschliche Würde berühren würde. Wie schon vorher erwähnt, können Algorithmen nicht moralisch entscheiden und alle anderen autonomen Entscheidungen der Algorithmen bleiben immer außerhalb der menschlichen Sphäre.
Berührungen von Würde können sich nur zwischenmenschlich vollziehen. Wenn Menschen sich schon heute hinter der autonomen Künstlichen Intelligenz verstecken, zeugt das von Unterwerfung, Verantwortungslosigkeit und Abwesenheit von Denken.
Dann folgt noch eine sehr merkwürdige Forderung von Papst Franziskus. Er verlangt die Einführung einer immer größeren und bedeutenden Kontrolle Kl-gesteuerter Drohnen und ähnlicher Waffensysteme, die dann aber in einem absoluten Verbot münden müssten.
Verstehe, wer kann.
Trotz der jahrelangen Beratung von Pater Paolo Benanti, einem der weltweit führenden Experten für Künstliche Intelligenz, erscheint der Papst etwas überfordert in Sachen KI und Militär.
Der tägliche Kontakt mit den Hellebarden der Schweizer Garde dürfte da nicht sehr hilfreich sein.
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