Die Splitter / Notizen aus Paris: Die Dominanz von Simon Biles und der Zuschauermagnet Basketball
Simone Biles und die USA dominieren Mannschaftsfinale
Bercy war am Dienstagabend fest in US-amerikanischer Hand, denn mit dem Mannschaftsfinale der Damen stand im Kunstturnen ein erstes großes Highlight dieser 33. Sommerspiele auf dem Programm. Und das ließen sich nicht nur Bill Gates, Spike Lee oder Serena Williams nicht entgehen, sondern auch Hunderte lautstarke Fans, die für ein Meer an „Stars and stripes“-Fahnen in den Tribünen sorgten. Und sie sollten nicht enttäuscht werden, denn es waren Simone Biles und ihre Teamkolleginnen, die dem Wettkampf von Beginn an ihren Stempel aufdrückten. Bereits nach der ersten Rotation, dem Sprung, lag das US-Team auch ohne den nun bestens bekannten „Biles II“ in Führung und diese sollten Biles, Jordan Chiles, Jade Carey, Sunisa Lee und Hezly Rivera bis zum Schluss nicht mehr hergeben. Besonders der US-amerikanische Superstar wurde bei jedem ihrer Auftritte von frenetischem Jubel begleitet und als sie mit ihrer spektakulären Bodenübung und 14,666 Punkten den Wettbewerb an diesem Abend beendete, gab es kein Halten mehr. Die USA – 171,296 Punkte – hatten am Ende 5,802 Zähler Vorsprung auf Italien, auf dem dritten Rang landete Brasilien. Ein umso bemerkenswerteres Finale, da Simone Biles vor drei Jahren in Tokio bekanntlich einen der schwersten Momente ihrer sportlichen Karriere erlebte und sich während des Teamfinales wegen mentaler Probleme aus dem Wettkampf zog. In Paris zeigt die US-Amerikanerin mit ihrem insgesamt fünften Olympia-Gold nun ein beeindruckendes olympisches Comeback. (J.Z.)
Basket: Volle Halle in Lille
Das olympische Basketball-Turnier in Lille entwickelt sich zum absoluten Zuschauermagneten. Das etwas mehr als 27.000 Zuschauer fassende Stade Pierre-Mauroy war beim Herren-Turnier bei den Spielen des ersten Spieltages fast immer komplett ausverkauft. „Es ist unglaublich. Mehr als 27.000 Leute“, sagte NBA-Star Kevin Durant zur Stimmung beim Sieg der Amerikaner gegen Serbien. „Ich habe mich umgeschaut und so viele verschiedene NBA-Trikots gesehen. Ich liebe es, wenn der Basketball Menschen aus aller Welt so zusammenbringt.“ Insgesamt kamen zu den ersten sechs Spielen bei den Herren 161.518 Zuschauer. Beim Auftakt des zweiten Spieltags am Dienstag war die Arena ebenfalls randvoll. Und auch bei den Partien des Damen-Wettbewerbes strömten die Zuschauer in die Halle. „Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, so viele Menschen beim Damen-Basketball zu sehen“, sagte Deutschlands Star-Spielerin Satou Sabally. (SID)
Kurzer Espresso im Schatten
Es war der bislang heißeste Tag der Olympischen Spiele 2024 in Paris. Bei Temperaturen von bis zu 36 Grad in der Sonne war die kurze Mittagspause auf der Terrasse eines Lokals namens „Les Bambins“ eine willkommene Abwechslung vom Trubel des Olympia-Alltags. Gemeinsam mit sportspress.lu-Präsident Petz Lahure (l.) und seiner guten Seele Marie-Paule (r.) sowie Fotograf Jeff Lahr (M.) gab es für die Tageblatt-Journalistinnen eine kleine Stärkung vor dem zweiten Teil des Tages.
Top und Flop
Top: Stimmung
Im Vorfeld standen besonders die hohen Ticketpreise für die Sommerspiele in Paris in der Kritik. Dennoch kann man in den ersten Tagen feststellen, dass die Sportstätten bislang sehr gut gefüllt, vielerorts sogar ausverkauft sind. In der „Défense Arena“, in der Schwimmer Ralph Daleiden gestern seinen Vorlauf bestritt, war schon bei der Vormittagssession, in der keine Finals geschwommen werden, kaum noch ein freier Platz zu sehen. Schwimmt dann Léon Marchand am Abend um eine Medaille, gibt es erst recht kein Halten mehr. Auch in Bercy beim Kunstturnen war die Stimmung am Dienstag ausgezeichnet, obwohl französische Turnerinnen hier komplett fehlten.
Flop: Megastore
Ein Souvenir für die Liebsten zu Hause, das ist doch eine schöne Sache. Nicht aber, wenn man versucht, eines der rund 1.000 Merchandise-Produkte im sogenannten Megastore auf den Champs-Elysées zu erwerben. Das rund 1.000 Quadratmeter große, offizielle Geschäft der Olympischen Spiele bietet zwar alles, was sich ein Olympia-Fan nur so wünscht, doch um überhaupt erst einmal Einlass zu bekommen, ist eine Menge Geduld gefragt. Die Warteschlange war jedenfalls gestern Nachmittag so lang wie die für die beliebtesten Attraktionen im Disneyland während der Hauptsaison. Dann vielleicht doch lieber versuchen, etwas in den kleineren Geschäften in den verschiedenen Sportstätten zu finden.
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