Radsport / Olympia-Adrenalin verhalf Alex Kirsch nach dem Sturz ins Ziel
Es war ein anständiges Rennen von Alex Kirsch, der unter besonderen Bedingungen und ohne Helfer auf sich alleine gestellt war. Nach einem Sturz – und einem blutigen Ellenbogen – kämpfte er sich zurück ins Peloton. Am Ende fehlten allerdings die Körner für das Finish. Die Bilanz des 31-Jährigen.
Es waren gemischte Gefühle, mit denen Alex Kirsch im Zielbereich des Trocadéro haderte. „Ich habe mich gut gefühlt, hatte eine super Unterstützung des COSL und des Verbands bei der Verpflegung. Das war ein entscheidender Faktor bei diesem Rennen. In dieser Hinsicht gab es keine Fehler.“ Doch 121 Kilometer zuvor war er nach einem Zusammenprall mehrerer Fahrer zu Boden gegangen. „Ein Fahrfehler“, so nannte er es. „Ich habe das Beste daraus gemacht und bin ruhig geblieben. Ich musste das Rad wechseln, doch da standen dann die Informationen nicht mehr drauf.“ Damit gemeint waren die Eckdaten des Rennens, das ohne Funkverbindung zum Teamauto gefahren wurde. „Es war kein großer Nachteil, alleine zu sein. Das Peloton war nicht allzu groß. Die meisten Fahrer kenne ich. Aber wenn man dann ein Problem hat, ist alles komplizierter, um zu kommunizieren.“
Das Ergebnis spiegelt nicht unbedingt das wider, was hätte möglich sein können
Am Ende fuhr er mit 7:23 Minuten Rückstand auf Sieger Remco Evenepoel unter dem Eiffelturm hindurch. Mit ein bisschen mehr Glück hätte das auch anders sein können, meinte Kirsch. „Das Ergebnis spiegelt nicht unbedingt das wider, was hätte möglich sein können. Wenn man gerade in den schweren Momenten ein bis zwei Prozent mehr hat, dann ist man im Rennen, um ein viel besseres Resultat herauszufahren. Im Nachhinein hatte der Sturz eine Auswirkung, aber ich bin zufrieden, dass ich ruhig geblieben bin, da ich es ohnehin nicht ändern kann.“ Ganz unversehrt war er nämlich nicht davongekommen. „Jetzt spüre ich die Schmerzen schon etwas. Aber mit dem Adrenalin spürt man das nicht so wirklich.“
Unvergesslich bleibt seine Olympia-Premiere trotzdem. An einigen Passagen standen tausende Menschen auf engstem Raum, um die Fahrer anzufeuern. „Es war verrückt. Es gibt fast keine Worte, um das zu beschreiben. Es war, als hätte man die Tour de France und die Tour des Flandres zusammengetan. Es war eine geniale Erfahrung“, fasste Kirsch abschließend zusammen.
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