AXA League / Red Boys: Mit weniger Budget das Bestmögliche herausholen
Im Kader der Red Boys gab es einiges an Bewegung. Das Budget ist kleiner geworden und aus Profispielern wurden Amateure. Die Mannschaft von Trainer Nikola Malesevic geht deshalb ohne Druck in die Saison.
Die Red Boys treffen am Samstag zum Auftakt der neuen Spielzeit auf Düdelingen. Viele werden dann ein genaues Auge auf die Differdinger werfen. „Das ist am Anfang der Saison immer so. Es wird besonders auf die Red Boys geschaut“, sagt Trainer Nikola Malesevic. „Während andere Mannschaften sich nicht groß ändern, wartet jeder den Anfang der Saison ab, um zu sehen, wie die Red Boys spielen.“ Bei den Differdingern gab es in den vergangenen Jahren nämlich im Vergleich zu anderen Teams mehr Bewegung im Kader. Das ist auch in diesem Sommer nicht anders gewesen. Es gibt allerdings einen Unterschied zu den vorigen Spielzeiten.
„Wir gehen im Gegenteil zum letzten Jahr nicht als Favorit in die Saison“, sagt Malesevic. „Wir haben nicht mehr das gleiche Budget. Das hat dazu geführt, dass wir professionelle Spieler durch nicht-professionelle ersetzen mussten. Der einzig verbliebene Profi ist unser Torhüter Matej Mudrinjak. Alle anderen sing gegangen oder haben angefangen zu arbeiten und sind jetzt Amateure.“
Mit Bonic, Audiffred, Potnar, Hodzic, Scheid und Anic haben sechs Stammspieler aus verschiedenen Gründen die Red Boys verlassen. Neu im Kader sind dagegen die beiden jungen Franzosen Enzo Jean-Louis (Rechtsaußen) und Younes Ouzrour (Kreisläufer), sowie der Ungar Daniel Tako im rechten Rückraum – alle drei ebenfalls keine Profis. Aus Luxemburg stoßen Yacine Rahim (Käerjeng) und Diogo Guerreiro (Schifflingen) zudem zu den Red Boys. „Die Wahl der Neuzugänge wurde auf Basis unserer finanziellen Möglichkeiten getroffen“, erklärt Malesevic, der mit seiner Mannschaft zudem einer neuen Philosophie nachgeht. „Wir haben nicht mehr diese ‚Gabarits‘ wie letzte Saison. Die Mannschaft ist physisch nicht mehr so stark, spielt dafür aber viel schneller.“
Bis alle Zahnräder ineinander greifen, würde es Zeit brauchen. Zudem müssen sich einige Spieler, die bis vor einigen Monaten noch Profi waren, an die für sie neue Kombination aus Arbeit und Handball gewöhnen. „Da alle jetzt tagsüber arbeiten, musste das Training angepasst werden“, sagt Malesevic. „Das ist in Luxemburg nichts Ungewöhnliches, ehemalige Profisportler müssen sich aber erst an dieses Leben gewöhnen.“
Über Ziele will der Coach vor der Saison nicht reden. Nachdem die Red Boys in den vergangenen Jahren immer zum engen Favoritenkreis gehört haben, gibt es diesmal keinen Druck. „Wir nehmen Spiel für Spiel und werden sehen, was dabei herauskommt.“
Im Überblick
Meister: 1955, 1958, 1990, 1991, 1997, 1998, 1999, 2016
Pokalsieger: 1976, 1989, 2022, 2023
Spielerkader:
Tor: Chris Auger (1983), Stanislas Jankoswski (2002), Matej Mudrinjak (1994), Feldspieler: Brice Aillaud (1995), Elledy Semedo (1988), Diogo Guerreiro (2000), Esmir Zulic (2003), Yacine Rahim (1993), Miroslav Rac (1987), Cham Togno (2003), Ewen Leleux (2004), Guillaume Ballet (1992), Younes Ouzrour (2002), Filipe Peixoto (2000), Fabio Picco (2003), Roman Becvar (1989), Daniel Tako (1993), Enzo Jean-Louis (1998)
Neuzugänge: Guerreiro (Schifflingen), Rahim (Käerjeng), Ouzrour (Nancy/F), Tako (Hurry-Up/NL), Jean-Louis (Cournon/F), Leleux (eigener Nachwuchs), Jankoswski (2. Mannschaft)
Abgänge: Daniel Scheid (Berchem), Domagoj Potnar (Presov), Kell Meyers (Genf/Studien), Haris Hodzic (Studien), Pit Bettendorf (Rümelingen), Filip Bonic, Baptiste Audiffred (beide Ziel unbekannt), Igor Anic (Karriereende)
Trainer: Nikola Malesevic (3. Saison)
Das Programm:
7.9./26.10.: HBD – Red Boys
14.9./16.11.: Red Boys – Käerjeng
20.9./23.11.: Red Boys – Rümelingen
25.9./30.11.: Red Boys – Esch
29.9./7.12.: Red Boys – Diekirch
12.10./14.12.: Standard – Red Boys
19.10./25.1.: Red Boys – Berchem
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