Météo Boulaide / Wetterexperte: Ab nächster Woche kann es windig und nass werden
Die Sonne meint es diese Woche noch gut mit uns, es sind nur einige „Schönheitsfehler“ möglich. Ab dem Sonntag wird es unbeständiger und auch etwas kälter.
Derzeit werden wir durch schönes, jedoch nicht sehr warmes Wetter verwöhnt. Bis den böigen Wind sind die derzeitigen Entwicklungen sehr angenehm. Grund dafür ist ein Hochdruckgebiet, welches sich von Island über Südskandinavien, die britischen Inseln bis auf die Nord- und Ostsee erstreckt. Südlich dieser Hochdruckzone erstreckt sich ein Riemen mit Tiefdruckgebieten von Portugal über den Mittelmeerraum bis zum Schwarzen Meer. Eine solche Wetterlage nennt man in der Meteorologie auch noch eine „High over Low“-Lage.
Komplett störungsfrei verläuft das Wetter über West- und Mitteleuropa nicht: Bereits am gestrigen Donnerstag türmten sich die Quellwolken westlich von Luxemburg, in Hessen sowie auch über Teilen Thüringens und in Sachsen bildeten sich einzelne Gewitter. Diese können also gerne als „Schönheitsfehler“ bezeichnet werden.
Am heutigen Freitag liegen wir weiterhin größtenteils unter Hochdruckeinfluss, aber es wird nicht mehr lange so bleiben. Daher sollte man die sonnigen Abschnitte noch genießen, während unser Thermometer auf ein Maximum von bis zu 23 °C steigt.
Wechselhafte Westwetterlage wird wahrscheinlicher
Im Laufe des Samstags tauchen aus Südwest kompaktere Wolken auf, im Nahen französischen Grenzgebiet kommt es besonders zum Abend hin zu ersten Schauern – vielleicht kann sich auch ein kurzes Gewitter daruntermischen. Am Sonntag erreichen uns Tiefausläufer, die von einem Tiefdruckgebiet über Westfrankreich ausgehen. Es ist viel bewölkter als derzeit, dabei steigt zur Nacht hin kontinuierlich die Schauerwahrscheinlichkeit. Der Tag verläuft also schon ein gutes Stück unfreundlicher als zuletzt, das bei Maximaltemperaturen von 19 bis 23 °C.
In der neuen Wetterwoche werden die Entwicklungen noch interessanter: Der Montag könnte wieder etwas trockener und leicht freundlicher verlaufen, bevor uns am Dienstag eine schwache Front wieder einige leichte Niederschläge bescheren kann. Im Fokus sind allerdings der Mittwoch und Donnerstag, da einige Modelle recht einheitlich auf eine markante Kaltfront hindeuten. An ihr könnte es nicht nur zu kräftigen Regenschauern kommen, sondern auch zu einem sehr böigen bis vielleicht sogar stürmischen Wind. Die Details sind noch offen, doch Stand jetzt sollte dies irgendwann zwischen dem frühen Mittwochmorgen und Donnerstagmittag stattfinden.
Temperaturschwankungen vor und hinter der Front
Bei dieser Front kommt es sehr stark darauf an, wie sich das zusammenhängende Tiefdruckgebiet verlagert. Laut den Berechnungen des europäischen Wettermodells werden hinter der Front noch Tageshöchstwerte von ungefähr 15 oder 16 °C erreicht. Kälter wird es nach dem amerikanischen Modell: Dieses simuliert gegen Ende der Woche Höchstwerte von nur noch 10 bis 14 °C, während es in den Nächten bis fast an den Gefrierpunkt abkühlen könnte.
Bevor uns diese Rückseite des Tiefs erwischt, werden an der Vorderseite kurzzeitig noch mal mildere Luftmassen angezapft. Daher ist ein markanter Temperaturrückgang vor Mittwoch bzw. der Nacht zum Donnerstag eher unwahrscheinlich. Da wir uns hier aber schon im spekulativen Zeitraum befinden, heißt es erst mal abwarten. Die Entwicklungen wären allerdings genau rechtzeitig zum kalendarischen Herbstbeginn.
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