2. Bundesliga / Mathias Olesen und Co. erwartet am Samstag ein hitziges Rheinderby
Nach über vier Jahren treffen Fortuna Düsseldorf und der 1. FC Köln – mit dem Luxemburger Mathias Olesen – wieder aufeinander. Für den Bundesliga-Absteiger steht deutlich mehr auf dem Spiel.
Seit Wochen hat man sich den 21. September dick im Kalender angestrichen. Denn am Samstag (13.00 Uhr) steht nicht irgendein Spiel in der 2. Fußball-Bundesliga an. Köln gastiert beim rheinischen Rivalen Fortuna Düsseldorf. Während Mittelfeldspieler Mathias Olesen nach seinem Kurzauftritt gegen Braunschweig auf weitere Minuten hofft, bedeutet dieser Termin für Max Finkgräfe eine aufregende Reise in die Vergangenheit.
„Das wird mega hitzig. Das ist eine alte Rivalität und es gab sehr lange kein Spiel mehr zwischen den Klubs“, sagte der 20-Jährige, der bis 2016 in der Jugend der Fortuna kickte. Daher werde es für ihn „ein emotionales Spiel“. Aber nicht nur für Finkgräfe. Die Rivalität zwischen beiden Vereinen ist groß, auch wenn die Kölner Fans den Duellen mit Mönchengladbach oder Leverkusen noch mehr entgegenfiebern. Das dürfte auch daran liegen, dass der FC und die Fortuna in diesem Jahrtausend erst viermal aufeinandergetroffen sind.
Das bisher letzte Spiel stieg im Mai 2020. Damals verspielten die Düsseldorfer in der Schlussphase in Köln eine 2:0-Führung (2:2) und stiegen am Ende der Saison ab, auch weil der FC am letzten Spieltag sich in Bremen beim 1:6 kampflos ergab.
Seitdem spielen die Düsseldorfer im Unterhaus, der schon sicher geglaubte Aufstieg wurde in der vergangenen Saison im Relegations-Drama gegen Bochum verspielt. Doch die Fortuna ist daran nicht zerbrochen. Nach fünf Spieltagen führt sie die Tabelle mit nur einem Gegentor an. Köln liegt bereits sechs Punkte zurück und steht vor dem direkten Duell gehörig unter Druck.
„Düsseldorf macht es gut, ist immer auch ein Mitfavorit im Kampf um den Aufstieg. Aber sie sind für uns immer schlagbar. Ich glaube, dass der große 1. FC Köln immer als Favorit in der zweiten Liga ins Spiel geht“, sagte der gebürtige Mönchengladbacher Finkgräfe. FC-Trainer Gerhard Struber nimmt ihm diese markigen Worte nicht krumm. „Max ist natürlich sehr euphorisch von seiner ersten Trainingswoche“, sagte der Österreicher: „Wir nehmen auch wahr, dass Fortuna richtig viel gut macht. Wir trauen uns aber zu, für den einen oder anderen größeren Überraschungsmoment zu sorgen.“
In Düsseldorf geht man ebenfalls gelassen mit Finkgräfes Aussagen um. „Natürlich wissen wir, wie stark Köln ist. Aber wir haben eine breite Brust“, sagte Andre Hoffmann. Die Vorfreude auf das Derby sei riesig, betonte der Kapitän, aber: „Schade, dass es kein Abendspiel ist. Abendstimmung und Flutlicht gehören zu so einem Derby dazu.“
Polizei sagt Nein
Doch da hatte die Polizei etwas dagegen. Sie stuft die natürlich ausverkaufte Begegnung als Risikospiel ein. Man gehe konsequent gegen gewalttätige Personen vor und schreite frühzeitig ein, versicherte Einsatzleiter Thorsten Fleiß.
Die Rivalität zwischen beiden Städten ist alt. Sie geht auf die Schlacht bei Worringen 1288 zurück – damals setzte es für Köln eine Niederlage. Nach dem Zweiten Weltkrieg bestimmten die Briten das kleinere Düsseldorf zudem als Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens.
Sticheleien im Sport, im Karneval, in der Kultur und beim richtigen Bier (Alt oder Kölsch) haben Tradition. Ein Derbysieg zählt daher doppelt. Vor vier Jahren entrissen Anthony Modeste und Jhon Cordoba diesen mit ihren späten Treffern der Fortuna. Torjäger dieser Art hätten die Kölner jetzt auch gerne im Kader, doch nach der Transfersperre können sie erst im Winter wieder aktiv werden. Am Samstag müssen es andere richten. Vielleicht Mathias Olesen? (SID/chd)
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