Basketball / Warum das Comeback von Tom Konen „schwieriger als erwartet“ ist
Aus beruflichen Gründen hatte Tom Konen nach der Saison 2022/23 beschlossen, eine Auszeit vom Basketball zu nehmen. Organisatorisch und zeitlich war es nicht möglich, neben Beruf, Abendkursen und Fernstudium auch noch den Basketball unter einen Hut zu bekommen. Nach einem Jahr Pause steht er wieder im Kader seines Heimatvereins.
Beim Auftaktsieg gegen die Musel Pikes stand Konen zwölf Minuten auf dem Feld, am Samstag stand er in der Startfünf, spielte rund 26 Minuten und steuerte elf Punkte zum 94:86-Sieg gegen Düdelingen bei. „Wichtig ist, dass die Mannschaft erfolgreich ist. Wenn ich am Ende etwas zum Sieg beitragen kann, habe ich meinen Job erfüllt. Ich muss allerdings noch an mir arbeiten, damit ich mich noch besser in die Mannschaft integriere. Nach einem Jahr ohne Basketball ist es doch schwieriger, als ich es mir vorgestellt hatte. Ich denke, dass es von Spieltag zu Spieltag besser laufen wird. Und meine Mitspieler und der Trainer geben mir das nötige Selbstvertrauen.“
Auch wenn der 28-Jährige während seiner Auszeit nicht ganz untätig war, hielt er während mehrerer Monate keinen orangefarbenen Ball in den Händen. Dem Steinseler tat es gut, sich und seinem Körper eine Pause zu gönnen, um sich voll und ganz auf Beruf und Studien zu konzentrieren, auch wenn seine Sportart ihm natürlich fehlte. „Als Zuschauer in der Halle zu sein, in der ich schon als Kind spielte, schaffte ich zu Beginn der vergangenen Saison nicht. Die Spiele habe ich jedoch vom Sofa aus verfolgt und am Ende der Saison war ich wieder in der Halle präsent und freute mich natürlich über den Gewinn der Meisterschaft.“
Für seine aggressive Spielweise bekannt
Der amtierende Meister geht erneut als Favorit in die Saison und macht keinen Hehl aus seinen Ambitionen. Im Pokal und in der Meisterschaft will man das Maximum herausholen. Konens Hauptziel sei, der Mannschaft so viel wie möglich zu helfen. „Zudem gilt es für mich, im defensiven Bereich präsent zu sein und die offenen Würfe nehmen“, so der 28-Jährige, der für eine aggressive Spielweise bekannt ist. „Da ich oft gegen einen Amerikaner verteidige, muss ich eben aggressiv agieren. Ich gebe zu, dass ‚Trashtalk’ mich pusht, doch ich unterstreiche, dass es nie persönlich wird. Es geht darum, den Gegner mit Sätzen wie ‚an mir kommst du nicht vorbei‘ oder ‚heute triffst du nicht‘ aus dem Konzept zu bringen. Eines steht fest: Mit jedem Spieler, mit dem ich auf dem Platz eine Diskussion habe oder anderer Meinung bin, gehe ich nach Spielschluss gerne ein Bier trinken“, sagte Konen lachend. „Ich habe vielleicht eine aggressive Spielart, doch ich respektiere stets jeden auf dem Parkett. Zudem habe ich mir vorgenommen, diese Saison noch mehr auf meine Körpersprache zu achten und weniger mit den Schiedsrichtern zu diskutieren.“
Vergangene Saison musste er seinen Teamkollegen beim Feiern zusehen. Beim gewonnenen Meistertitel 2022 war er einer der Leistungsträger – dieser Erfolg bleibt ihm jedenfalls in bester Erinnerung. „Das war zweifelsohne eines der besten Erlebnisse in meiner Basketballkarriere.“
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