Volleyball / Challenge Cup: Strassen ist gegen Komarno auf Revanche aus
Am Mittwochabend um 19.00 Uhr wird der französische Schiedsrichter Adrien Isnard das Challenge-Cup-Spiel zwischen Rieker UJS Komarno aus der Slowakei und dem amtierenden Luxemburger Meister VC Strassen anpfeifen. Dies ist die dritte Teilnahme in Folge unter Trainer Massimo Tarantini.
Komarno ist der amtierende slowakische Meister. In der Slowakei wird das Meisterschaftsfinale im Best-of-Seven ausgespielt. In einer langen Schlacht über fast drei Wochen konnte Komarno sich schlussendlich mit 4:3 gegen Bratislava durchsetzen. Im letzten Jahr hatte Strassen den gleichen Gegner auswärts mit 3:2 besiegt, ehe man zu Hause eine 1:3-Niederlage und damit das Aus hinnehmen musste.
Etwas überraschend spielt der slowakische Meister nur mit einheimischen Spielern. Allerdings gehören sieben Nationalspieler, davon sind drei vor kurzem ausgestiegen, dem Kader an. Zwei Angreifer, Lucas Smolej und Frantisek Ogurcak, wurden diese Saison neu verpflichtet. Beide sollen Annahme und Angriff neu beleben. Doch sie kennen den Zuspieler Maros Kasperkevic durch das Nationalteam und brauchten sicher keine lange Eingewöhnungsphase. In der Mannschaft, die eine Durchschnittsgröße von 1,91 m vorweisen kann, überragen der Mittelblocker Filip Macuha sowie der Diagonalangreifer Peter Mlynarcik mit 2,05 m bzw. 2,00 m. Auch der erst 20-jährige Adam Liska hat es schon in den Nationalkader geschafft. Des Weiteren hat man noch drei U21-Nationalspieler verpflichtet. Man sollte Komarno auch ohne Legionäre nicht auf die leichte Schulter nehmen. Der Meistertitel zeugt davon.
Fragezeichen hinter Gajin und Milosevic
Doch auch Strassen ist sicher gut gerüstet. Das gut eingespielte Team – die Basis der Mannschaft spielt mindestens seit zwei Jahren zusammen – braucht sich nicht zu verstecken. Neben fünf Nationalspielern kann man auf sechs Legionäre zurückgreifen. Mit fast 150 Länderspielen und einigen Jahren Profierfahrung sollte der Zuspieler Gilles Braas gewappnet sein, um sein Team zu führen. Im Mittelblock sollten Ryan Da Luz und Pablo Camargo gesetzt sein. Im Angriff hat Tarantini die Qual der Wahl. Er hat allerdings auch einige Verletzungssorgen. Der Bulgare Todor Topalov fällt wohl endgültig aus. Leichter angeschlagen sind Diagonalangreifer Mateja Gajin und Kapitän Boris Milosevic. Beide wurden am Samstag gegen Esch einem Test unterzogen. Gajin spielte durch und Milosevic wurde nach einem Satz ausgewechselt. Ob nun beide fit sind, ist fraglich. Sollte Gajin nicht einsatzbereit sein, wird wohl wieder Renan Ribeiro, wie im Supercup, übernehmen.
Ob die Überraschung vom vergangenen Samstag, der 18-jährige Léon Czapor, sich auch erste Sporen im Challenge Cup verdienen kann, weiß wohl nur sein Trainer. Auf die Frage, ob Komarno als schwächer als letztes Jahr anzusehen ist, meint Tarantini: „Ich glaube kaum. Sie sind letztes Jahr Meister geworden. Der Trainer hat gewechselt, die Spieltaktik wohl mit ihm. Wir können also auch von einer neuen Spielphilosophie ausgehen. Auch zwei neue Annahmespieler sind gekommen und wohl kaum, um das Team zu schwächen. Der Rest der Mannschaft ist geblieben.“ Der Trainer bemängelt ein wenig den frühen Zeitpunkt in der Saison. „Wir trainieren erst seit knapp einem Monat mit Zuspielern. Wenn wir in der Annahme nicht einbrechen, dann sollten wir auch punkten können. Mal sehen, was dann dabei herauskommt.“
Kader
Sina Arab, Gilles Braas, Pablo Camargo, Léon Czapor, Ryan Da Luz, Matejs Gajin, Lorenzo Barbo, Louis Imenek, Olivier Landuydt, Novais Samuel, Boris Milosevic, Renan Ribeiro, Simão Novais, Deivydas Raibikis, Lucas Santinelli, Todor Topalov
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