Mit gemischten Gefühlen treten die Handballerinnen des HB Düdelingen die Reise zum Auswärtsspiel gegen Venéco Velo im niederländischen Wateringen an. Mit dem 22:17-Erfolg im Hinspiel am vergangenen Samstag haben sie zwar die Weichen für den Einzug in die dritte Runde gestellt, doch Trainer Mikel Molitor war nicht ganz zufrieden. „Mit etwas mehr Entschlossenheit hätten wir durchaus höher gewinnen können“, sagte er nach dem ersten Aufeinandertreffen. „Im Rückspiel müssen wir uns auf einen heißen Tanz einstellen. Immerhin wurden im Vorfeld rund 600 Tickets verkauft.“ Trotz des komfortablen Fünf-Tore-Vorsprungs gehen die Düdelingerinnen dementsprechend bescheiden in die Partie. „Wir sind auf keinen Fall euphorisch, im Rückspiel ist noch alles möglich“, sagt Torhüterin Pauline Leythienne. Grund zur Zuversicht gibt es dennoch. Denn das junge niederländische Team ist am Taumeln. Es hat in dieser Saison noch kein Spiel gewonnen, in der heimischen Liga steht es nach vier klaren Niederlagen sogar auf dem letzten Tabellenplatz. Der HBD, amtierender Meister und Pokalsieger, hat dagegen deutlich mehr Selbstvertrauen. Die Düdelingerinnen haben in dieser Saison noch kein Spiel verloren – und der erstmalige Einzug einer luxemburgischen Frauenmannschaft in die dritte Runde des EHF European Cup seit 2021 ist zum Greifen nah. „Wir müssen das Rückspiel mit der richtigen Einstellung und Einsatzwillen in Angriff nehmen, dann können wir die Qualifikation schaffen“, so Sharon Dickes.

Fehler gutmachen

Die Handballerinnen des HB Käerjeng haben es dagegen verpasst, sich in eine gute Ausgangsposition für den Einzug in die zweite Runde zu bringen. Dabei sah es im Hinspiel zu Hause gegen WHC Cair Skopje am vergangenen Samstag zunächst gut aus. Die Käerjengerinnen dominierten die Anfangsphase und führten zwischenzeitlich sogar mit fünf Toren, doch dann ging der Faden verloren. Unachtsamkeiten in Form von technischen Fehlern brachten die Nordmazedonierinnen zurück ins Spiel und am Ende sogar zu einem knappen 26:24-Erfolg. „Es wäre definitiv eine bessere Ausgangsposition möglich gewesen“, sagte Kapitänin Jenny Zuk nach dem Hinspiel. Doch gerade deshalb reist die HBK mit vorsichtiger Zuversicht zum Rückspiel am Sonntag nach Skopje. Der Gegner ist nicht übermächtig, wie es bei Mannschaften aus Osteuropa oft der Fall ist. „Wir haben jetzt gesehen, wie sie genau spielen, und können uns für das Rückspiel besser vorbereiten“, so Zuk. „Wir wollen unsere Fehler gutmachen und reisen mit der Einstellung dahin, dass wir das gewinnen können.“ Mit einem deutlichen 29:17-Sieg im vorverlegten Meisterschaftsspiel gegen Diekirch hat sich der HBK am Mittwoch auf die Reise nach Nordmazedonien eingestimmt.

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Joé Weimerskirch

Joé Weimerskirch, Jahrgang 1996, ist seit 2020 Teil der Sportredaktion im Tageblatt. Nach einem Journalismus-Studium an der University of Kent sammelte er erste journalistische Erfahrungen in der Sportredaktion des Luxemburger Wort, ehe er sich dem Tageblatt anschloss. Seit August 2020 berichtet Joé Weimerskirch hier über aktuelle Sportereignisse, mit Schwerpunkt auf Handball.
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