Die Naturkatastrophen nehmen zu und auch Luxemburg bleibt davon nicht verschont. Daher sind eine gute Vorbereitung sowie ein effizientes Warnsystem unerlässlich. Das Großherzogtum bemüht sich, sich gegen die wachsende Bedrohung durch Extremwetterereignisse und andere Gefahren zu wappnen. Im Rahmen der Testwoche für Luxemburgs neues Informations- und Warnsystem hat das Innenministerium am Sonntag einen Test des Sicherheitskanals „Cell Broadcast“ angekündigt. Dieser Test soll in den Morgenstunden des 21. Oktober stattfinden und sich auf das Gebiet des Kantons Mersch beschränken.

Bei „Cell Broadcast“ handelt es sich um einen für Luxemburg völlig neuen Sicherheitskanal. Im Falle einer Warnung wird diese als priorisierte Benachrichtigung auf den Mobiltelefonen aller Personen angezeigt, die sich in einem bestimmten Gebiet aufhalten – und das selbst dann, wenn die Telefone stumm geschaltet oder gesperrt sind. Die Benachrichtigung wird von einem akustischen Warnsignal und einer Vibration begleitet, schreibt das Ministerium. Die Empfänger brauchen sich nicht zu erschrecken: Das akustische Signal stellt sich nach kurzer Zeit automatisch ab.

Keine Reaktion erforderlich

Da es sich lediglich um einen Test handelt, ist keine Reaktion der Empfänger auf die Benachrichtigung erforderlich, heißt es in der Mitteilung. Es sei möglich, dass einige Personen die Warnung nicht empfangen, obwohl sie sich zu dem Zeitpunkt im Kanton Mersch befinden. Laut Innenministerium gibt es dafür zwei Gründe: Entweder ist das Betriebssystem des betroffenen Telefons nicht auf dem neuesten Stand oder die installierte Version ist nicht kompatibel mit dem LU-Alert-System. Weitere Informationen sind über folgenden Link verfügbar: Alles über LU-Alert.

Es könne auch vorkommen, dass Personen die Warnung erhalten, obwohl sie sich zum Zeitpunkt des Versands nicht im Kanton Mersch, sondern in einem angrenzenden Gebiet aufhalten. Dieser Fall trete ein, wenn das Empfängertelefon immer noch mit einem Mobilfunkmast verbunden ist, der sich im Testgebiet befindet.

Die Technologie hinter „Cell Broadcast“ ist jedoch nicht neu. Deutschland führte im Februar 2023 ein vergleichbares Warnsystem ein und in Japan wird bereits seit 2007 per „Cell Broadcast“ gewarnt.

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