Piraten-Streit / Marc Goergen fühlt sich durch Parteikollegen erpresst – überweist 33.000 Euro an „Sensibilité politique“ zurück
Am Montagmorgen äußerte Marc Goergen sein Bedauern darüber, ein Darlehen von etwa 33.000 Euro angenommen zu haben. Dieses habe er nun zurücküberwiesen.
„Ich bedauere heute, dass ich damals ja gesagt habe.“ Das sagte Marc Goergen (Piraten) am Montagmorgen im Gespräch mit 100,7. Worum es geht? Ein Darlehen von fast 33.000 Euro vom November 2021, das er der „Sensibilité politique“ der Piratenpartei schuldete. Mit dem Geld sollten seine Steuerschulden begleichen werden.
Am späten Montagmorgen informiert Goergen in einer Pressemitteilung, er habe den gesamten Betrag an die gemeinsame politische Sensibilität von Sven Clement und Marc Goergen zurücküberwiesen. „Somit ist keine finanzielle Schuld mehr da“, schreibt der Piraten-Abgeordnete. Die „Sensibilité“ hätte zu keinem Zeitpunkt Geld verloren, denn egal wie das Urteil zum Statut des Abgeordneten ausgefallen wäre, wäre der Betrag zurückgekommen. Die Piratenpartei sei nicht involviert gewesen: „Es war rein aus meinem Budget für meine Büroarbeit sowie Kosten“, schreibt Goergen.
Gegenüber von 100,7 hatte er zuvor ausgesagt, er habe das Gefühl, das Darlehen sei eine Falle gewesen. Weil die Steuerverwaltung ihn als Angestellten („salarié“) und nicht als selbstständig („indépendant“) ansehe, habe er damals Steuern nachzahlen müssen. Daraufhin klagte Goergen, um das Statut des Abgeordneten zu klären. Die „Sensibilité politique“ habe ihm das Darlehen angeboten, bis eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts vorliegt.
Zudem sieht sich Goergen als Opfer von Erpressung. Er habe über Daniel Frères einen Anruf erhalten, in dem Sven Clement mit der öffentlichen Bekanntmachung des Kredits gedroht habe, sollte dieser keine Pressekonferenz mit ihm abhalten. Sven Clement weist diese Vorwürfe auf Nachfrage von 100,7 zurück.
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